Mit der U-Bahn nach Purkersdorf, Klosterneuburg oder Schwechat: Geht es nach Niederösterreichs Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP), sollen diese Pläne schnell vorangetrieben werden. Varianten werden geprüft. Wiens Stadträtin Ulli Sima (SPÖ) ist wenig begeistert: "Das Passagieraufkommen ist viel zu gering."
In die jahrelange Debatte um die U-Bahn-Verlängerung ins Wiener Umland ist zuletzt wieder Bewegung gekommen. Konkret werden von der Landesregierung in Niederösterreich folgende Ausbauvarianten jetzt näher geprüft:
U1: von Rothneusiedl nach Himberg
U3: von Simmering nach Schwechat/zum Flughafen
U4: von Hütteldorf nach Purkersdorf
U4: von Heiligenstadt nach Klosterneuburg
U6: von Floridsdorf nach Korneuburg
U6: von Siebenhirten nach Mödling
Trassen in Hochlage sollen Kosten senken
Wie es aus dem Landhaus in St. Pölten heißt, sollen in den kommenden Jahren zumindest für eine Strecke die Weichen gestellt werden. Hohe Kosten lässt man nicht gelten: "Die Strecken würden großteils in Hochlage errichtet werden, was wesentlich billiger ist", heißt es. Gleichzeitig werde man sich um Unterstützung vom Bund bemühen.
Große Zweifel an der Wirtschaftlichkeit
In Wien ist man skeptisch. "Wenn Niederösterreich die Finanzierung sicherstellt, ist ein U-Bahn-Ausbau natürlich machbar", so Sima. Wesentlich sinnvoller und billiger sei es, die S-Bahn zu attraktivieren. Die Stadträtin verweist darauf, dass eine U-Bahn-Garnitur rund 900 Passagiere transportiert – in Purkersdorf aber nur rund 9700 Menschen leben. "Bei den üblichen Intervallen wäre die Stadt innerhalb einer Stunde 'evakuiert' und menschenleer", so Sima.
Philipp Wagner und Thomas Lauber, Kronen Zeitung
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