Knapp vier Meter Schnee sind heuer in den Schneeregionen wie dem Lesachtal, dem Oberen Gail- und Drautal sowie in Osttirol gefallen - äußerst nasser, patziger Schnee! "Der Wasserwert beträgt etwa 400 bis 600 Liter pro Kubikmeter", so Kärntens Landeshydrologe Johannes Moser. Doch was passiert, wenn diese gewaltigen Schneemassen zu schmelzen beginnen?
Es gibt drei Szenarien:
1. Alles normal: Im Frühjahr kommt es zu einer langsamen Erwärmung und der Schnee schmilzt dahin. Moser: "Bis Mai würde dabei der Schnee auch im Tal liegen bleiben."
2. Extreme Wärme: Vielerorts käme es zu oberflächlichen Überschwemmungen, weil der Boden das geschmolzene Wasser einfach nicht mehr aufnehmen kann. "Teiche und Seen würden sich auf den Äckern bilden, die erst nach Tagen wieder verschwinden würden." In Unterkärnten mussten die Feuerwehren schon jetzt - wie berichtet - erste, so entstandene Teiche abpumpen, weil das Wasser in etliche Keller eingedrungen ist.
3. Das Horrorszenario: Extremer Niederschlag, also Regen bis in hohe Lagen und Schneeschmelze. "Wenn diese beiden ungünstigen Faktoren zusammentreffen, dann drohen uns heuer aber wirklich gewaltige Hochwässer", befürchtet der Hydrologe. Kleine Bäche, aber vermutlich auch die größeren Flüsse würden dann über die Ufer treten und ganze Landstriche überschwemmen.
Keine Gefahr, so lange es auf Bergen schneit
Noch kann Moser aber beruhigen: "Solange es bei Niederschlägen in den höheren Lagen noch schneit, besteht keine Sorge. Weiters sind für die nächsten Tage keine starken Niederschläge angekündigt."
von Hannes Wallner, Kärntner Krone
Symbolbild
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