Die Wiener Forscher haben in den vergangenen Jahren nicht zuletzt über große angelegte Versuche in 40 Meter langen, künstlichen Rinnen gleichsam die Atmung von Flüssen und Bächen erforscht. Es stellte sich heraus, dass Fließgewässer und deren Mikrobenflora effektivere Bioreaktoren sind als bisher angenommen. Der Abbau etwa von eingeschwemmtem Humus oder auch Pflanzenresten geht sehr rasch vonstatten, letztendlich bleibt Kohlendioxid übrig, das an die Umgebung abgegeben wird.
Nach jüngsten Berechnungen, die kürzlich auch auf der von der European Science Foundation (ESF) organisierten Konferenz "Complex Systems: Water and Life" präsentiert wurden, dürften Fließgewässer eine Menge des Treibhausgases Kohlendioxid abgeben, die an zwei Gigatonnen pro Jahr heranreicht. Eine Gigatonne Kohlendioxid entspricht etwa der Menge, welche durch die Atmung aller Menschen auf dem Planeten jährlich in die Atmosphäre gelangt. Die fossilen Kohlendioxid-Emissionen, hauptsächlich verursacht durch Industrie und Verkehr, betragen etwa sieben Gigatonnen.
Battin bekam Anfang November einen der begehrten START-Preise zugesprochen. Die Auszeichnungen sollen längerfristige Planungen ermöglichen. Heuer erhielten acht Preisträger bis zu 1,2 Millionen Euro.
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