Der Ausstand der "Weißkittel" hat die Steirer zum Glück nicht auf dem falschen Fuß erwischt. Obwohl 2.000 Allgemeinmediziner, Fach- und Wahlärzte einen Tag lang ihre Ordinationen dicht gemacht hatten, blieb das befürchtete Chaos aus.
94 Ärzte hatten Bereitschaft
Die Spitalsambulanzen (etwa jene des Landeskrankenhauses in Graz) hatten sich für einen größeren Ansturm gerüstet, 94 Ärzte schoben landesweit Bereitschaftsdienst, der Grazer Notdienst hatte die Personalreserve entsprechend aufgestockt. Viel mehr Patienten als sonst an Montagen üblich baten allerdings nicht um Hilfe - und auch beim Roten Kreuz verzeichnete man kein erhöhtes Fahrtenaufkommen.
Weniger Krankentransporte
Pressesprecher August Bäck: "Ein Rundruf in allen steirischen Bezirksstützpunkten hat ergeben, dass eher weniger Einsätze zu bewältigen waren, weil die Transporte zu den Praxen ausgeblieben sind." Viele hatten ganz einfach Untersuchungstermine verschoben und Rezepte bereits abgeholt.
Bei der Ärztekammer spricht man von einem wichtigen Signal an die Regierung, um den "massivsten Eingriff in das Gesundheitssystem seit 50 Jahren" rückgängig zu machen. Präsident Wolfgang Routil plädiert für ein "vernünftiges Nachdenken über den tatsächlichen Reformbedarf".
von Gerald Schwaiger und Gerhard Felbinger, "Steirerkrone"
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