GAK-Rettung in Sicht

“Totgesagte leben länger”

Steiermark
29.05.2008 14:56
Nachdem es in den vergangenen Wochen und Monaten düster für den GAK ausgesehen hat, ist die Rettung der "Rotjacken" jetzt wieder in Griffweite. Die Investoren haben am Dienstag erneut 90.000 Euro Fortführungskaution auf den Tisch gelegt, und die Stadt Graz ist in Sachen Ausgleich zu weiteren Zugeständnissen bereit. Diesbezügliche Signale gibt es jetzt auch von der steirischen Landesregierung.
"Totgesagte leben doch länger!", freut sich GAK-Sektionsleiter Wolfgang Egi. "Es sieht gut aus wie schon lange nicht mehr." Grund für Egis Optimismus ist eine Zusage von ÖVP-Bürgermeister Siegfried Nagl und dessen grüner Vize Lisa Rücker: Die Stadt ist nun bereit, einer niedrigeren Ausgleichsquote zuzustimmen - auch wenn das nicht alle Großgläubiger tun, wie etwa die Gebietskrankenkasse. Und auch SPÖ-Landesrat Wegscheider denkt um (siehe Storyende). Rücker deponiert aber eine Forderung: "Die GAK-Investoren müssen sich zu erkennen geben. Außerdem wollen wir wissen, welche Pläne es für das Trainingszentrum Weinzödl gibt."

Zwei Bedingungen von Graz
Seitens der Stadt sind darüber hinaus zwei Bedingungen aufrecht, die nicht verhandelbar sind. Zum einen muss das Trainingszentrum weiter dem Jugendsport zur Verfügung stehen - der Bau eines Gesundheitszentrums auf Platz eins wäre aber in Ordnung. Zum anderen ist die Stadt zwar bereit, einen unbefristeten Pachtvertrag für das Zentrum abzuschließen, sie beharrt aber auf einem Kündigungsverzicht von 15 Jahren - die Investoren hätten gerne einen 40-Jahres-Vertrag. Da könnte es sich noch spießen.

Egi: "Die Gefahr, dass ein Investor noch abspringt, ist natürlich gegeben, aber ich bin zuversichtlich. Am Montag gibt es ein weiteres Gespräch, dann sollte die Öffentlichkeit auch die Namen der Investoren erfahren." 

90.000 Euro eingezahlt
Der Sprecher der Investoren, Ralph Schilcher, bestätigte der "Krone" die Einzahlung von 90.000 Euro, die zur Fortführung des Spielbetriebes bis 6. Juni nötig sind. Dann jedoch müssen wieder 120.000 Euro her - Schilcher ist optimistisch, dass auch diese Summe bezahlt wird.

"Kap der guten Hoffnung" für GAK
Reisen bildet, stimmt milde, macht einsichtig. Die steirische Politik hat Horizont und Wirkungskreis um 10.000 Flugkilometer erweitert. Landehauptmann Franz Voves, Sportlandesrat Manfred Wegscheider, Wirtschafter Christian Buchmann "regieren" im südafrikanischen Kapstadt. Und weit weg von der Heimat ist die Politik drauf und dran, eine steirische Großbaustelle zu sanieren.

Dass es dem ältesten steirischen Sportklub, GAK, 106 Jahre, dreckig geht, weiß jeder. Dass man ihm aber - wie geplant - wegen einer Differenz von 40.000 Euro (was zwar auch kein Bettel, im Gesamten allerdings ein Pappenstiel ist) im Konkursverfahren das Gas abdreht, das wollte Wegscheider nicht verantworten. Er werde der Regierung vorschlagen, dem strukturierten Ausgleich - statt 20 gibt es fünf Prozent - zuzustimmen, bestätigte der Landesrat "Krone"-Vor-Ort-Kollegen Richard Kallinger. Dafür gibt's von den GAK-Fans ein lautes Bravo!

von Gerhard Felbinger und Gerald Richter, "Steirerkrone"

Loading...
00:00 / 00:00
Abspielen
Schließen
Aufklappen
Loading...
Vorige 10 Sekunden
Zum Vorigen Wechseln
Abspielen
Zum Nächsten Wechseln
Nächste 10 Sekunden
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.

Steiermark
Kostenlose Spiele
Vorteilswelt