Bild ging um Welt

Syrisches TV: Omran (5) wieder gesund und wohlauf

Ausland
06.06.2017 09:01

Das Bild von diesem blutverschmierten, verstörten Buben hat die ganze Welt berührt. Es wurde zum Sinnbild für die Brutalität des Regimes von Syriens Machthaber Bashar al Assad. Knapp ein Jahr nachdem sein Zuhause in Aleppo bei einem Luftangriff in Schutt und Asche gebombt wurde, trat die Familie des fünfjährigen Omran Daqneesh nun im - staatsnahen - Fernsehen auf: Der Fünfjährige sei wieder gesund und wohlauf.

Das Foto des Buben wurde zu einem Symbolbild für den Horror, den das syrische Regime verbreitet. Das Gesicht von Omram ist blutverschmiert. Bedeckt mit dem Staub eingestürzter Häuser sitzt er in einem Rettungswagen, in den ihn Helfer nach dem Luftangriff gesetzt haben. Der Schock steht ihm ins Gesicht geschrieben und lässt ihn nicht einmal mehr weinen.

Auftritt ausgerechnet im staatsnahen Fernsehen
Fast ein Jahr nach dem Drama hat sich die Familie nun zu einem Interview bereit erklärt. Zuvor hatte sie Angst gehabt, dass sie durch solch einen Schritt zum Ziel von Assad-Anhängern werden könnte. Doch jetzt wird der Bub ausgerechnet im staatsnahen Fernsehen - medienwirksam und ganz patriotisch - mit einer syrischen Flagge spielend gezeigt.

Assad-treue Journalistin verurteilt "falsche Nachricht"
Die Journalistin Kinana Alloche, die das Interview führte, arbeitet für Sama TV, einen Sender, der als Sprachrohr von Präsident Assad gilt. Dabei verteidigte sie - mit dem Buben auf ihrem Schoß - den syrischen Machthaber und erklärte: "Das ist Omran. Diejenigen, die syrisches Blut vergossen hatten, verbreiteten die die falsche Nachricht, dass er von der syrischen Armee getroffen wurde."

Die Journalistin hat mit ihrer Berichterstattung schon mehrmals für Aufregung gesorgt. So soll es ein Video geben, in dem sie lachend vor Kinderleichen zu sehen ist. Außerdem postete sie ein Selfie von sich, das sie mit getöteten Rebellen im Hintergrund zeigt.

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