"Die Bedeutung von gelebter Sexualität steigt für die Beziehung massiv", erklärt der Zukunftsforscher. "Wenn der Sex nicht mehr funktioniert, trennen sich die Leute." Dies gilt besonders für jüngere Paare. Gleichzeitig sinkt jedoch die Scheidungsrate wieder und die Partnerwahl werde professioneller.
In den vergangenen Jahren sei die Dauer bis zur Entscheidung für einen Lebenspartner viel länger geworden, sagt der deutsche Forscher. So liege etwa in Großstädten das Alter bei der Heirat oder der Festlegung auf einen Partner, mit dem man Kinder haben wolle, bereits bei 33 bis 34 Jahren. „Bevor sich die Leute in Großstädten richtig festlegen, haben sie inzwischen sechs bis sieben Partnerschaften gehabt, in denen es zu Sex kam.“
Hätten sie allerdings sich einmal für einen Lebenspartner entschieden, dann wollten die Menschen wieder länger zusammen bleiben, so Horx. „Dann müssen sie den Sex inszenieren. Eine Sexualität, die nicht mehr Kuschelsex und Triebabfuhr ist, sondern die inszeniert ist wie ein Sechs-Gänge-Menü“. Dazu gehörten Fetischisierung, Verabredungen und Inszenierung. Erotische Wäsche und Sexspielzeuge etwa fänden enormen Absatz, so der Forscher.
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