Vor vier Mrd. Jahren

Asteroiden-Hagel ließ Ozeane auf Erde verdampfen

Wissenschaft
01.08.2014 15:29
Unsere Erde war in ihrer Frühphase einem wahren Bombardement aus dem All ausgesetzt. Vor rund 4,5 bis vier Milliarden Jahren wurde der junge Planet wohl mehrmals von gewaltigen Asteroiden mit über 1.000 Kilometern Durchmesser getroffen. Die Einschläge ließen mehrfach die Ozeane verdampfen und gestalteten wiederholt die gesamte Erdoberfläche um. Vielleicht haben sie auch Leben ausgelöscht, das zu diesem Zeitpunkt existierte.

Wie dramatisch diese Bombardements im sogenannten Hadaikum war, zeigt eine Computersimulation von Forschern um Simone Marchi vom Southwest Research Institute in Boulder (Colorado), die auf geologischen Daten von Erde und Mond basiert. Demnach haben die Asteroiden-Einschläge mehrfach die Ozeane verdampfen lassen und die gesamte Erdoberfläche im Schnitt bis zu einem halben Dutzend Mal umgestaltet.

Erdoberfläche mehrfach von Lava überflutet
Die gewaltige Brocken aus den Weiten des Weltalls rissen laut Angaben der Wissenschaftler die zu diesem Zeitpunkt noch recht dünne Erdkruste auf und überfluteten die Oberfläche des jungen Planeten mit Lava (siehe Bild). Bis zu viermal dürfte die Erde vor 4,5 bis vier Millliarden Jahren von Asteroiden mit einem Durchmesser von über 1.000 Kilometern getroffen worden sein, der Durchmesser des größten Brockens könnte sogar mehr als 3.000 Kilometer betragen haben.

Außerdem schlugen den Berechnungen zufolge bis sieben weitere Objekte ein, die größer als 500 Kilometer waren. Die meisten der Geschosse aus dem All seien vermutlich mit der Erde verschmolzen und hätten damit zur heutigen Größe des Planeten beigetragen, so die Forscher.

Einschläge brachten Ozeane zum Verdampfen
Die Asteroiden brachten vermutlich sämtliche damals existierenden Ozeane zum Verdampfen und löschten alles vielleicht schon existierende Leben aus, schreiben die Wissenschaftler im Fachjournal "Nature". Leben entstand trotzdem. "Das aufkeimende Leben im Hadaikum war vermutlich widerstandfähig gegenüber hohen Temperaturen und in der Lage, sich von stabilen Nischen aus, die damals vorhanden waren, auszubreiten", folgern die Wissenschaftler.

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