Wie in Horrorfilm

Star-Pianist findet seine toten Kinder

Adabei
24.03.2016 14:37

Es ist ein Albtraum, den der Star-Pianist Vadym Kholodenko seit Donnerstag letzter Woche in den USA erlebt: An diesem Tag hat der Musiker seine kleinen Töchter Nika (5) und Michela (1) tot im Haus seiner Ex-Gattin Sofia Tsygankova gefunden. Sie steht unter Mordverdacht, bestreitet die Tat aber. Nun wurden Details des grausigen Polizeiberichts öffentlich.

Am 17. März wollte der ukrainische Musiker, der als Genie am Piano gilt, seine Töchter, die fünfjährige Nika und die einjährige Michela, bei seiner Exfrau abholten. So hatte er es mit ihr verabredet. Was er im ehemaligen Familienhaus vorfand, war der reinste Horror: die beiden Mädchen tot, die 31-Jährige völlig verwirrt und blutüberströmt.

"Sie kniete am Boden und machte Geräusche"
Das US-Portal "Radar Online" hat nun Details des Polizeieinsatzes veröffentlicht. Kholodenko verständigte die Polizei, die um 9.27 Uhr in dem Haus im texanischen Benbrook ankam. Ein Polizist namens Wallace wird folgendermaßen zitiert: "Seine Frau drehte durch. Überall war Blut." Als er das Schlafzimmer betrat, soll die Frau vor- und zurückwippend auf dem Boden gekniet und Geräusche von sich gegeben haben. Wallace habe nicht verstanden, was sie sagte. Tsygankova habe ein blutiges Nachthemd getragen, ihr linkes Handgelenk blutete von einer Schnittwunde. Dann entdeckte der Polizist Stichverletzungen an der Brust der Frau.

Auf dem Bett des Schlafzimmers sah der Beamte dann das einjährige Mädchen, Michela. Es lag am Rücken, aus seinem Mund floss eine helle Flüssigkeit. Puls fühlte er keinen mehr, die Totenstarre hatte schon eingesetzt. Im zweiten Schlafzimmer lag die fünfjährige Nika im gestreiften Schlafanzug, ebenfalls leblos. Die Polizei hat den Verdacht, dass die beiden Kinder erstickt worden sind.

Neben Blutspuren im Schlafzimmer, in der Küche und in der Garage fand die Polizei auch eine leere Schachtel Quetiapin - ein Medikament, das zur Behandlung von Schizophrenie, bipolarer Störung oder Depressionen eingesetzt wird. Wie die Zeitung "Guardian" berichtet, habe Sofia Tsygankova einen Tag vor dem Todesdrama eine psychiatrische Klinik aufgesucht.

Frau erinnert sich an "böse Träume"
Was mit ihren Kinder passiert ist, daran kann sie sich nur teilweise erinnern. Sie habe den Beamten gesagt, sie habe die ältere Tochter ins Bett gelegt, die kleinere habe im Gitterbettchen geschlafen, heißt es. Dann habe sie die Medikamente genommen und sich selbst mit Messern verletzt. Die Polizisten fragte sie, ob sie ihren Kindern "etwas Böses" getan habe. Sie erinnere sich nur an "böse Träume".

Die Polizei geht von "mörderischer Gewalt als Todesursache" aus und ermittelt gegen die Mutter. Polizeichef David Babcock: "Wir haben bei der Frau psychologische Tests angeordnet." Gegen den Vater werde nicht ermittelt. Bei einer ersten Anhörung vor Gericht bekannte sich die 31-Jährige am Mittwoch nicht schuldig. Die beiden Mädchen wurden am Montag im engsten Familienkreis beerdigt - ihr Vater begleitete den Abschiedsgottesdienst am Klavier.

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(Bild: kmm)



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