Verschiedene in den vergangen Tagen veröffentlichte Umfragen haben ergeben, dass derzeit eine knappe Mehrheit der Österreicher für eine Abschaffung des Präsenzdienstes ist. In Expertenberichten und Stellungnahmen wird die allgemeine Wehrpflicht als "teuer, ungerecht und ineffizient" bezeichnet. Auch die Kosten sind mit rund 1,8 Milliarden Euro beträchtlich.
"Im Großen und Ganzen" bewährt
Der Bundespräsident wendet sich allerdings gegen einen Wechsel zu einem Berufsheer. Fischers Argumentation: Das jetzige System sei in der Verfassung verankert und habe sich "im Großen und Ganzen" über Jahrzehnte bewährt. Und auch die große Bundesheerreformkommission habe vor Jahren keine Berufsarmee vorgeschlagen.
Allerdings - und das hat Fischer nicht erwähnt - ist in dem Bericht der Reformkommission die strategische Situation bereits differenzierter analysiert worden:
Kommission: "Umstellung auf ein Freiwilligenheer"
Die Kommission war auch der Auffassung, dass "der Frage der Wehrgerechtigkeit im Zeichen der Professionalisierung und einem möglicherweise sinkenden Bedarf an Grundwehrdienern zusätzlich Bedeutung zukommen wird".
Unter anderem ist empfohlen worden, "die Gliederung des Bundesheeres so zu gestalten, dass spätere Entwicklungen, etwa auch die Aussetzung der Wehrpflicht und die Umstellung auf ein Freiwilligenheer, möglich sind".
Kronen Zeitung
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.