Wegen Abendessens

Asylwerber näht sich in Kärnten aus Protest Mund zu

Österreich
17.05.2013 08:42
Zu einem ziemlichen drastischen Protestmittel hat in der Vorwoche ein Afghane im Asylwerberheim Stein im Kärntner Jauntal gegriffen: Weil er am Abend kein warmes Essen mehr bekam, begann er, sich den Mund zuzunähen. Der Mann wurde ins Krankenhaus gebracht und verarztet. Mittlerweile hat er sich für seine Protestaktion entschuldigt.

Der Mann aus Afghanistan hatte sich zwar nicht komplett den Mund zugenäht, sondern "nur" jeweils einen Stich in die Mundwinkel gesetzt, dennoch war die Quartiergeberin geschockt, als sie ihn in diesem Zustand in seinem Zimmer auffand. Die Frau alarmierte sofort Polizei und Rettung. Der Asylant kam ins Klinikum. Dort musste er, weil er derart tobte, zunächst ruhig gestellt werden, dann kam er auf die Psychiatrie.

"Mann soll schon im Vorfeld Probleme gemacht haben"
Landeshauptmann Peter Kaiser ist als Flüchtlingsreferent für den Fall zuständig. Sein Sprecher Andreas Schäfermeier: "Es gibt zwei Versionen. Der junge Mann soll schon im Vorfeld Probleme gemacht haben, weil man ihn nicht in Klagenfurt einquartiert hat."

Die Frau, die das Heim übrigens seit 20 Jahren tadellos führt, sagte, sie habe ihm niemals Essen verweigert. "Laut Hausordnung, an die sich die anderen Asylanten auch halten, hätte es aber um 21 Uhr nur noch kaltes Abendbrot gegeben. Wir prüfen", so Schäfmeier. Der Afghane hat sich mittlerweile entschuldigt.

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