Christian Fiedler, Presseoffizier des Militärkommandos Steiermark, gestand am Donnerstag die "fieberhafte Suche" nach einer Lösung des drohenden Sicherheitsproblems am obersteirischen Fliegerhorst ein. Die Vögel können, wenn sie zu nahe an die Fluggeräte kommen, in ein Triebwerk gesaugt werden oder etwa das Cockpit touchieren - was natürlich jeweils zu heiklen Situationen führen kann.
"In den vergangenen zwei Wochen wurden mehr als 25 Störche aus mehreren Populationen gleichzeitig gezählt. Ein oder zwei Störche in der Nähe des Flugfeldes wie bisher sind überschaubar, bei mehr als 20 Vögeln wie zurzeit wird es nahezu ein Ding der Unmöglichkeit, die Flugsicherheit zu gewährleisten", schildert Fiedler. Im Vorjahr, als es noch wesentlich weniger Vögel waren, wollte man die Tiere fangen und in einen anderen Lebensraum übersiedeln. "Das hat nicht funktioniert, weil sie nicht freiwillig in den Käfig mit dem Köder gehen, wenn das Nahrungsangebot auf unseren Wiesen so üppig ist."
Plastikfiguren als Lösung
Eine Lösung wäre aus Sicht Fiedlers die "motivierte Absiedelung". Dabei sollen die Adebare durch Plastikstörche in andere Lebensräume in der Region gelockt werden. "Dazu müssten allerdings Bauern gefunden werden, die in Summe an die 80 Hektar an Grünfläche zur Verfügung stellen." Weiters müsse darauf geachtet werden, dass die Störche die Ersatzfläche wirklich als "günstiger" ansehen und möglicherweise das natürliche Nahrungsangebot durch Küken verbessert wird. Als Alternative - oder möglicherweise auch zugleich - könnten die Tiere vergrämt werden: "Denkbar sind Autoausfahrten oder Vogelscheuchen."
Peter Frank von der Naturschutzabteilung des Landes dazu: "Es gibt mehrere Möglichkeiten, das Problem zu lösen, auf alle Fälle muss die Lösung sowohl auf den Schutz der Bevölkerung als auch der Tiere ausgerichtet sein." Vom Abschuss der Tiere will Bundesheer-Sprecher Fiedler übrigens nichts wissen: "Daran denkt niemand."
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