Silvio kehrt zurück

Berlusconi will 2013 wieder als Premier kandidieren

Ausland
11.07.2012 13:07
Eigentlich wollte sich Italiens Ex-Regierungschef Silvio Berlusconi nach seinem unrühmlichen Rücktritt als Premier im Vorjahr in neue Abenteuer stürzen. Jetzt kommt aber doch alles anders: Der 75-Jährige sei entschlossen, im Frühjahr 2013 erneut an der Spitze einer Mitte-Rechts-Allianz als Premier zu kandidieren. Dies berichtete die Mailänder Tageszeitung "Corriere della Sera" am Mittwoch. Zur Vorbereitung auf seine Kandidatur verzichte der Medienzar auf seinen Sommerurlaub.

Berlusconi, der bis vergangenen November Italien regiert hatte, habe sich zu diesem Schritt entschlossen, nachdem aus Meinungsumfragen hervorgegangen sei, dass seine Mitte-Rechts-Partei "Volk der Freiheit" ohne ihn an der Spitze bei Parlamentswahlen auf lediglich zehn Prozent kommen würde. Mit dem Medienzaren als Kandidat würde die Partei sogar auf 30 Prozent kommen, ergaben Umfragen, die Berlusconi in Auftrag gegeben hatte. Bislang hatte er eine Rückkehr in die Politik kategorisch ausgeschlossen und lieber von "neuen Abenteuern", darunter etwa einer von ihm geplanten "Universität der Freiheit", geschwärmt (siehe Infobox).

Alter Parteiname, junges Team
Der 75-Jährige werde nun aber die Sommerwochen nutzen, um seine Kandidatur vorzubereiten, berichtete der "Corriere della Sera". Daher verzichte er auf seinen Sommerurlaub auf Sardinien. Berlusconi wolle seine Partei umbenennen und zurück zum ursprünglichen Namen "Forza Italia "finden. Außerdem wolle der TV-Zar ein Team aus jungen Mitarbeitern aufbauen, die ihn bei seiner politischen Kampagne unterstützen sollen. Berlusconi arbeite zudem an einem politischen Programm, das dem von der Rezession geschwächten Italien wieder Optimismus zurückgeben könne, hieß es in dem Bericht.

Parteichef bestätigt Berlusconis Pläne
Der Parteichef von Berlusconis Partei, Angelino Alfano, bestätigte am Mittwoch, dass der Medientycoon bei den Parlamentswahlen im Frühjahr kandidieren wolle. Berlusconi sei von mehreren Seiten zu diesem Schritt aufgefordert worden. "Ich glaube, dass er sich am Schluss für eine Kandidatur entscheiden wird", sagte Alfano. Der 41-jährige Ex-Justizminister hatte vor einem Jahr die Führung der von Berlusconi gegründeten Partei übernommen.

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