Prime-Kunde erbost

Zu viel zurückgeschickt: Amazon sperrt Kundenkonto

Web
03.05.2016 10:49

Weil ein Kunde eine "außergewöhnlich hohe Anzahl" an Produkten zurückgeschickt hat, hat der Online-Händler Amazon kurzerhand sein Kundenkonto gesperrt. Der Kunde - ein zahlender Nutzer des Abo-Dienstes Prime - ist erbost und will sich Amazons Vorgehen so nicht gefallen lassen.

Der Berliner hatte bei Amazon größere Mengen Kinderbekleidung gekauft - und vieles wieder zurückgeschickt. Für den Kunden ist das nicht verwerflich. "Ich habe fünf Kinder. Wenn ich für sie Kleidung kaufe, habe ich natürlich in verschiedenen Größen bestellt, das zurückgeschickt, was nicht passte", so der Amazon-Kunde im Gespräch mit der Zeitung "Express".

"Unberechtigt Artikel reklamiert"
Wie das IT-Portal "Golem" berichtet, war Amazon diese Vorgehensweise nicht genehm. Der Online-Händler sperrte das Kundenkonto des Berliners - und das seiner Frau obendrein. In einer E-Mail an den Kunden hieß es: "Nach eingehender Überprüfung haben wir festgestellt, dass Sie unberechtigt Artikel reklamiert haben. Wie angekündigt, können wir daher zukünftig leider keine weiteren Bestellungen entgegennehmen und schließen ihr Amazon.de-Konto mit sofortiger Wirkung."

Nähere Details zu dem Fall will Amazon nicht nennen - aus Datenschutzgründen, wie der Online-Händler beteuert. Juristisch betrachtet ist Amazons Vorgehensweise aber diskussionswürdig. Online-Händler haben - wie andere Händler auch - das Recht, selbst zu entscheiden, mit wem sie Geschäfte machen. Einem bestehenden Kunden wegen angeblich zu hoher Rücksendequoten das Konto zu sperren, könnte trotzdem problematisch sein. Einem IT-Anwalt zufolge könnte das als "Aushöhlung des gesetzlichen Widerrufsrechts" gewertet werden.

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