Nach 14 Jahren

Gesichtserkennung: Flüchtiger in Nepal gefasst

Web
13.08.2014 10:25
Mithilfe von moderner Gesichtserkennungssoftware ist es US-Behörden gelungen, einen flüchtigen Sexualstraftäter nach 14 Jahren auf der Flucht im südasiatischen Nepal ausfindig zu machen. Er muss sich nun vor Gericht verantworten.

Neil Stammer war 1999 wegen Kindesmissbrauchs und Entführung in New Mexico verhaftet, kurz darauf gegen Kaution jedoch wieder auf freien Fuß gelassen und fortan nicht mehr gesehen worden. Die Strafverfolgung des damals 32-Jährigen gestaltete sich laut FBI als besonders schwierig, da Stammer früher als jonglierender Straßenkünstler in Europa gelebt und sich während dieser Zeit insgesamt ein Dutzend fremde Sprachen angeeignet hatte. "Angesichts seiner Auslandserfahrungen und seiner Sprachkenntnisse konnte sich der Jongleur überall in der Welt versteckt haben. Ohne glaubwürdige Hinweise wurde die Spur kalt", so das FBI in einer Mitteilung.

Bis sich Special Agent Russ Wilson im Jänner 2014 in New Mexico ein paar alte Fälle zur Hand nahm, darunter auch jenen Stammers, und ein neues "Wanted"-Plakat für den Gesuchten drucken ließ. Zeitgleich testete der vom US-Außenministerium mit dem Schutz von Botschaften betraute Diplomatische Sicherheitsservice eine neue Software zur Gesichtserkennung, um Passbetrüger ausfindig zu machen.

Eher zufällig ließ ein Mitarbeiter des diplomatischen Dienstes die Erkennungssoftware über das neue Fahndungsbild laufen – und landete einen Treffer: Stammers Gesicht passte zu jenem einer Person, die jedoch einen anderen Namen trug. Weil er Betrug witterte, kontaktierte der Mitarbeiter das FBI, welches den Mann zum verdächtigen Gesicht bald ausfindig machen konnte - und zwar in Nepal.

Laut FBI lebte Stammer dort als Englischlehrer unter dem Namen Kevin Hodges. Zum Verhängnis wurde ihm letztlich, dass er regelmäßig die US-Botschaft in Nepal aufsuchen musste, um sein Touristenvisum zu erneuern.

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