Basis im Leben

Was eine gute Mutter-Tochter-Beziehung ausmacht

Leben
03.04.2015 12:00
Das Verhältnis zwischen Mutter und Tochter ist immer ein ganz besonderes: meist sehr emotional, mitunter auch spannungsreich, hin- und hergerissen zwischen Harmonie und Konflikten. Wie Sie ein gutes Mutter-Tochter-Verhältnis schaffen, erfahren Sie hier.

Mütter spielen im Leben ihrer Töchter immer eine wichtige Rolle. Als kleines Mädchen versuchen viele, genauso zu sein wie Mama: Anziehen, Schminken, Gehen, Reden. Mütter leben ihren Töchtern viele wichtige Rollen vor: die der Mutter, die der Frau, die der Partnerin, die der Freundin. Dabei versuchen Mütter meist unbewusst, die Töchter ihnen möglichst ähnlich werden zu lassen. Was in jungen Jahren bewundert wird, schlägt in der Pubertät dann meist mehr oder weniger stark ins Gegenteil um: Die meisten Mädchen hinterfragen das Verhalten der Mutter kritisch und wollen sich bewusst abgrenzen. Ein notwendiger Prozess zur Selbstfindung – unabhängig davon, wie gut oder schlecht die Beziehung vorher war.

Bleibt allerdings eines dieser Extreme, also Vorbild und Gegenbild, resultiert das oft in einer ungesunden Beziehung zur Mutter. In ersterem Fall entsteht leicht Frust, wenn man das hohe Ideal der Mutter nicht erreicht – die Tochter fühlt sich als Versagerin oder in einer Opferrolle. Versucht eine Tochter dagegen, alles bewusst anders als ihre Mutter zu machen, um sich bewusst von ihr zu entfernen, endet das in meist heftigen Konflikten, weil sich die Mutter kritisiert und zurückgewiesen fühlt. Ein gesunder Mittelweg, der je nach Lebenssituation mal eher in die eine Richtung, dann wiederum in die andere Richtung führt, ist am besten: die beste Freundin, wenn Unterstützung gebraucht wird, eine Sparringpartner, wenn es um die eigene Entwicklung und Selbständigkeit geht.

Woher kommen Rivalität und Konflikte?
Mütter wie Töchter müssen sich bewusst machen, dass beide nicht perfekt sind und es auch nicht sein müssen. Besonders Töchter tendieren dazu, ihrer Mutter die Schuld für Schwierigkeiten im Erwachsenenleben zu geben, da sie meinen, ein falsches Bild vorgelebt bekommen zu haben. Umgekehrt erwacht in manchen Müttern etwas wie Neid, wenn sie merken, dass ihre Töchter sich zu etwas vermeintlich Besserem entwickeln oder es im Leben leichter haben als sie selbst. Bei anderen Müttern entsteht Unverständnis oder das Gefühl, abgelehnt zu werden, wenn die Tochter bewusst einen anderen Weg einschlägt oder scheinbar unverständliche Entscheidungen trifft.

Eine gute Mutter-Tochter-Beziehung lebt daher von viel gegenseitigem Verständnis und Freiraum, aber gleichzeitig Nähe und Unterstützung, wenn diese gebraucht wird. Mütter sollten sich bewusst machen, dass ihr Mädchen ein Recht auf seine eigene Meinung und Lebensweise hat. Töchter sollten sich vor Augen halten, dass ihre Mütter sie mit Ratschlägen nicht kritisieren oder sich einmischen wollen, sondern dass es Interesse und Besorgnis ist, die zu der vermeintlichen Einmischung führen.

Ist eine Beziehung erst einmal von Konflikten überschattet, kann es sinnvoll sein, zueinander ein wenig auf Abstand zu gehen, um dann wieder schrittweise aufeinander zuzugehen. Wichtig dabei ist, einander keine Vorwürfe zu machen, sondern bei Themenbereichen, die wenig Konfliktpotenzial haben, den Kontakt und den Austausch wieder zuzulassen.

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(Bild: kmm)



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