Das Google-Geschäft in China läuft seit dem großen Konflikt allerdings auf Sparflamme. Der Internetkonzern hatte Anfang vergangenen Jahres nach einem massiven Hacker-Angriff angekündigt, sich nicht mehr an Pekings Zensurvorgaben halten zu wollen.
Google leitete deshalb die Suchanfragen aus China direkt auf seine Seite in Hongkong um, wo die Treffer nicht zensiert werden müssen. Die Behörden blockierten den Zugang umgehend. Als ein Verlust der Lizenz für China drohte, ersetzte der Konzern dann im Sommer die automatische Weiterleitung bei google.cn durch einen Link zur Hongkong-Seite, den die Nutzer selbst anklicken müssen.
Laut einem US-Medienbericht sorgte die damalige Aktion auch für Streit an der Google-Spitze. Die Gründer Sergey Brin und Larry Page hätten sich mit dem harten Kurs gegen den damaligen Konzernchef Eric Schmidt durchgesetzt, der sich Sorgen um das Geschäft im Riesenreich machte, schrieb der gut informierte Buchautor Ken Auletta im Magazin "New Yorker". Inzwischen steht Page seit April selbst an der Google-Spitze.
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