Sorge nach Pleiten

Zwei Watsch’n lassen Hohenzell ordentlich taumeln

Oberösterreich
16.05.2018 11:33

Wie viele Mitarbeiter müssen gehen? Sind die Einnahmen so groß, dass der Betrieb im Sanierungsverfahren fortgeführt werden kann, ohne neue Schulden zu machen? Es sind viele Fragen, auf die Fill-Metallbau-Masseverwalter Robert Tremel Antworten sucht. Die Anspannung in Hohenzell ist groß.

Mehr als 2300 Einwohner zählt Hohenzell. „Wir wachsen stark“, sagt Bürgermeister Thomas Priewasser, der ein mulmiges Gefühl hat. Gründe sind die neuerliche Insolvenz von Fill Metallbau, wo der Abbau von mehr als 90 der 180 Jobs im Raum steht, und der Konkurs der Druckerei Moserbauer. „Die zwei Watsch’n tun sehr weh“, sagt Priewasser, der von einer „bedenklichen Entwicklung“ spricht. Die Firma Moserbauer wurde geschlossen, 50 Mitarbeiter sind vom Aus betroffen. Wie es bei Fill Metallbau weitergeht, steht in den Sternen. „Fill ist der größte Arbeitgeber bei uns“, seufzt Priewasser, „jetzt ist da nur ein riesengroßes Fragezeichen“.

Bericht ans Gericht erst nächste Woche
Und derzeit fehlen noch die Antworten. Masseverwalter Robert Tremel holte sich beim Landesgericht Ried eine zusätzliche Woche heraus, ehe der Anwalt einen Bericht abliefern muss, ob der Metallbauspezialist fortgeführt werden kann, ohne neue Schulden zu machen. Zeit, die benötigt wird, um die Situation zu bewerten.

Hohe Quote bei Gruber + Schlager
Ungewissheit in Hohenzell, Klarheit gibt’s dafür in der 2015 stattgefundenen Insolvenz bei Gruber + Schlager aus Ort/Innkreis. Die Gläubiger erhalten eine Quote von 34,4%.

Barbara Kneidinger, Kronen Zeitung

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