Mit bis zu 140 km/h

NL: Sturmböen schleudern Menschen über Plätze

Ausland
18.01.2018 13:06

Das Sturmtief "Friederike" ist am Donnerstag über die Niederlande gezogen. Der Wetterwarndienst hatte Alarmstufe Rot für große Teile des Landes ausgerufen. Orkanböen mit einer Stärke von bis zu 140 Kilometern pro Stunde fegten über das Land. Der Sturm forderte drei Menschenleben, in Rotterdam kam es durch einzelne heftige Böen u. a. zu gefährlichen Szenen auf offenen Plätzen ...

In der Ortschaft Olst im Osten der Niederlande sei ein 62-jähriger Mann von einem abgebrochenen Ast erschlagen worden, teilte die Polizei mit. In Enschede nahe der deutschen Grenze starb ein Pkw-Lenker, nachdem ein Baum auf sein Auto gefallen war. Über das dritte Todesopfer war zunächst nichts Näheres bekannt.

Höchste Alarmstufe und Verkehrschaos
Im ganzen Land herrschte höchste Alarmstufe und Verkehrschaos wegen des Orkantiefs "Friederike": Der internationale Flughafen Schiphol in Amsterdam hat wegen des Sturms am Donnerstag vorübergehend alle Flüge gestrichen. Das teilte der Airport beim Kurzmitteilungsdienst Twitter mit, kurz nachdem der niederländische Wetterdienst KNMI die höchste Alarmstufe ausgegeben hatte. Auch auf Gleisen und Straßen ging nichts mehr.

Am späteren Vormittag gab es teilweise Entwarnung: Am Nachmittag wurde der Flugverkehr schrittweise wieder aufgenommen. Schiphol ist einer der verkehrsreichsten Flughäfen Europas. Auch der Bahnverkehr in den Niederlanden kam fast vollständig zum Erliegen, Ausnahmen waren lediglich zwei Lokalbahnen bei Groningen und in der Provinz Limburg. Bereits am Donnerstagmorgen war es zu starken Behinderungen im Verkehr gekommen. Mehrere Lastwagen waren durch die heftigen Böen umgekippt und blockierten Autobahnen.

Menschen über Plätze geschleudert
In Rotterdam wurde u. a. ein Baucontainer von einer Böe umgeworfen. Und Menschen, die in der Stadt auf offenen Plätzen unterwegs waren, wurden meterweit weggeschleudert.

Mehrere Todesopfer nach Sturm
Auch in Deutschland, Italien und Belgien waren nach dem Sturm Todesopfer zu beklagen. Im Bundesland Nordrhein-Westfalen kam am Donnerstag ein 68-jähriger Transporterfahrer bei einem Zusammenstoß ums Leben, wie die Polizei in Soest mitteilte. Der Transporter war bei starken Sturmböen auf einer Kreisstraße umgekippt. Auch am Niederrhein war ein Mann infolge eines Sturmunfalls gestorben. Der 59-Jährige wurde auf einem Campingplatz in Emmerich-Elten von einem umstürzenden Baum erschlagen, wie die Polizei in Kleve mitteilte. Er starb an der Unglücksstelle.In Bad Salzungen im Bundesland Thüringen wurde ein Feuerwehrmann von einem Baum erschlagen und ein weiterer schwer verletzt, wie ein Polizeisprecher in Suhl am Donnerstag mitteilte.

Je ein Todesopfer zu beklagen gab es in Belgien und Italien. In Belgien wurde eine Autofahrerin von einem umfallenden Baum erschlagen. Sie war in ihrem Fahrzeug auf einer Straße durch einen Wald südöstlich von Brüssel unterwegs, wie die Nachrichtenagentur Belga meldete. In der süditalienischen Stadt Crotone war ein Mann am Mittwoch mit seinem Bruder auf ein Dach geklettert, um es auf Sturmschäden zu prüfen. Der Wind habe ihn umgeworfen, sodass er in den Tod stürzte, berichteten italienische Nachrichtenagenturen.

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