68 Tage verschwunden

Doppelmörder von Stiwoll: Tot oder bei Komplizen?

Österreich
05.01.2018 10:25

Die Suche nach Friedrich F., dem Doppelmörder von Stiwoll, der zwei seiner Nachbarn tötete und eine weitere Frau schwer verletzte, ist über den Jahreswechsel unvermindert weitergegangen - bislang ohne konkrete heiße Spur, obwohl nach wie vor Hinweise bei der Polizei eingehen. Wo also steckt Friedrich F.? Ist der Todesschütze noch am Leben, etwa bei einem Komplizen und Gesinnungsgenossen untergetaucht? Oder starb der 66-Jährige - womöglich bereits auf der Flucht?

Seit mittlerweile 68 Tagen ist Friedrich F. spurlos verschwunden, nachdem der Verdächtige im Zuge eines Nachbarschaftsstreits zwei Menschen mit einem Gewehr getötet hatte. Seit Anfang Dezember befindet er sich sogar auf der "Europe's Most Wanted"-Liste.

Mit einem Großaufgebot an Einsatzkräften, unter Zuhilfenahme modernster Techniken und Gerätschaften - auch eine Drohne wurde eingesetzt - machte die Polizei über Wochen hinweg Jagd auf den mutmaßlichen Todesschützen. Die Suche nach ihm endete für einen Polizisten schwer verletzt im Krankenhaus, als er durch eine Luke in die Tiefe stürzte. Doch bislang blieb die Fahndung nach dem 66-Jährigen ohne Ergebnis.

Verschiedenste Szenarien machten seit dem Doppelmord von Stiwoll die Runde: Setzte sich Friedrich F. womöglich ins Ausland ab? Versteckt er sich noch immer im teils dicht bewaldeten, felsdurchsetzten, verwinkelten Gebiet nahe seinem Heimatort? Flüchtete er in ein anderes Bundesland? Ist er überhaupt noch am Leben?

Hat Friedrich F. einen Komplizen?
Oder hat dem 66-Jährigen gar ein Komplize und Gleichgesinnter Zuflucht gewährt? Mittlerweile ist das nicht mehr auszuschließen, heißt dazu aus Ermittlerkreisen gegenüber krone.at. Mehr als zwei Monate lang bei Wind, Wetter und eisig-winterlichen Temperaturen ohne Vorräte und entsprechende Ausrüstung in den Wäldern zu überleben, erscheint den Ermittlern unwahrscheinlich - auch wenn der 66-Jährige nicht im Freien übernachten muss, sondern einen Unterschlupf gefunden haben sollte.

Vorräte für einen derart langen Zeitraum zu bunkern, bedarf längerer Vorbereitung - da es jedoch auch keine Hinweise darauf gibt, dass Friedrich F. nach seinem Verschwinden im Zuge von Einbrüchen an Wasser, Nahrung und Ausrüstung gelangte, wird die Theorie eines Helfers durchaus wahrscheinlich.

Suizid oder Unfalltod?
Nicht außer Acht lassen die Ermittler auch die folgende Variante: Der Doppelmörder von Stiwoll ist nicht mehr am Leben, etwa aufgrund von Suizid oder eines Unfalls auf der Flucht. Zwar durchkämmten zahlreiche Suchtrupps tagelang die Wälder und felsdurchsetzten Gebiete in der Heimatregion des Gesuchten, auch mit Such- und Leichenspürhunden, doch jeden möglichen Winkel nach dem mutmaßlichen Todesschützen abzusuchen, ist auch für die erfahrenen Ermittlungsexperten nicht zu bewerkstelligen.

Eines steht fest: Die "Soko Friedrich" bleibt bis auf Weiteres aktiv, ein mögliches Ende der Sonderkommission wurde noch nicht festgelegt. Die Jagd auf den Doppelmörder von Stiwoll geht weiter.

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