Musik, Videos, TV...

Toshibas “JournE M400” im krone.at-Test

Elektronik
26.05.2009 14:12
"Multimedia-Multitasking der Spitzenklasse" verspricht Toshiba mit seinem "JournE M400". Immerhin ist das portable Gerät digitaler Bilderrahmen, Musik- und Videoplayer sowie mobiler Fernseher in einem, und bietet somit jede Menge Funktionen auf kleinstem Raum. Doch kann der "Wunderwuzzi" auch im Praxistest überzeugen? krone.at hat es ausprobiert.

Wohl noch vor wenigen Jahren hätte man angesichts der Funktionsfülle beim "JournE M400" ungläubig den Kopf geschüttelt. Inzwischen, da jedes Handy Musik und Videos wiedergibt, Fotos schießt und aufs Internet zugreift, überrascht das Angebot des Toshiba-Players nicht mehr ganz. Was ihn allerdings nach wie vor vom Gros anderer Media-Player unterscheidet, ist der integrierte DVB-T-Empfänger, mit dem sich unterwegs und jederzeit digitales Fernsehen auf dem 4,3 Zoll großen Touchscreen-Display in einer Auflösung von 480x272 Pixeln genießen lässt.

Dafür muss allerdings erst einmal die herausziehbare Antenne gefunden werden. Obwohl diese recht zierlich und auch zerbrechlich wirkt, erledigt sie ihren Job erstaunlich gut und liefert selbst bei Tempo 80 (vielleicht waren es auch 90) auf der Wiener Südosttangente ein ruckelfreies Bild. Ob der Empfang allerdings auch in dünner besiedelten Gegenden so reibungslos funktioniert, darf bezweifelt werden. Eine Möglichkeit, eine größere und leistungsstärkere Antenne anzuschließen, hat der Nutzer nicht.

Im Wiener Ballungsgebiet unterwegs den Staatsfunk, die Privaten ATV und Puls4 sowie 3Sat zu sehen, birgt jedenfalls großen Unterhaltungswert. Getrübt wird der Spaß lediglich durch den sinnigerweise auf der Geräterückseite angebrachten 0,5-Watt-Lautsprecher, wodurch viel Ton nach hinten verloren geht (die Kopfhörerbuchse schafft hier Abhilfe), sowie starkes Sonnenlicht. Dann nämlich strahlen die Farben des Displays trotz einer Leuchtkraft von 400 Candela pro Quadratmeter nicht mehr ganz so prächtig. Bei einem Gewicht von gerade einmal 166 Gramm und seinen Abmessungen von 120x80x17,2 Millimetern lässt sich mit dem "JournE M400" aber leicht ein schattiges Plätzchen finden, um ohne störende Sonneneinstrahlung fernsehen zu können.

Alternativ kann man sich natürlich auch die im JPEG- oder BMP-Format gespeicherten Bilder sowie Videos im MPEG4- sowie DivX-Format zu Gemüte führen. Die Bilder lassen sich auf Wunsch zu Vorführzwecken auch gleich mit der passenden Musik im MP3-Format unterlegen. Diverse Überblendeffekte peppen die Diashow dabei optisch auf, während ein ausklappbarer Ständer während der Präsentation für guten Halt sorgt. Gespeichert werden Musik, Fotos und Clips auf der beiliegenden, ein Gigabyte großen microSD-Card. Ein SD-Adapter, um mit dem winzigen Kartenformat am PC zwecks Datenübertragung besser hantieren zu können, wird glücklicherweise mitgeliefert. Einen internen Speicher hat der "JournE M400" nicht.

So einfach es ist, die Dateien auf den Mediaplayer zu bringen, so schwer fällt es leider, sie wieder zu entfernen. Trotz minutenlanger Suche – ein Löschen-Button konnte nicht gefunden werden. Dafür braucht es schon einen Rechner samt Speicherkartenleser, um auf der Karte wieder Platz zu schaufeln. Der vorhandene Mini-USB-Port dient ausschließlich der Stromzufuhr mittels Netzteil, nicht jedoch der Datenübertragung.

Von dieser Kleinigkeit einmal abgesehen, funktioniert die Bedienung dank Touchscreen jedoch mühelos und intuitiv. Die wenigen am Display vorhandenen Symbole sind allesamt selbsterklärend, so dass sich Nutzer binnen kürzester Zeit zurechtfinden und zwischen den verschiedenen Betriebsarten – Musik, Bild, Video, TV oder digitales Radio (DAB), sofern empfangbar – wechseln können. Bei Bedarf lässt sich das Display übrigens auch abschalten, um etwa während der Musikwiedergabe Strom zu sparen. Im Fernsehbetrieb muss der Player allerdings frühestens nach vier bis fünf Stunden ans Netz.

Fazit: Toshibas "JournE M400" bietet hinter seiner schlichten und aufgeräumten Fassade eine Vielzahl an Funktionen - und das zum kleinen Preis von derzeit günstigstenfalls rund 145 Euro. Dementsprechend leicht fällt es, über den ungünstig platzierten Lautsprecher, die zu kleine Antenne und die vergleichsweise unpraktische Handhabung der microSD-Speicherkarte hinwegzusehen. Wer unterwegs auf Musik, Bilder, Videos und TV nicht verzichten will, kann beim "JournE M400" jedenfalls nicht viel falsch machen. 

von Sebastian Räuchle

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