Die Jagd der Polizei auf Kinderpornokonsumenten im Internet funktioniert. So ging auch der 27-jährige Manager ins Netz - über drei Jahre hinweg soll er immer wieder verbotene Sex-Bilder heruntergesaugt haben. "Ja, einige habe ich auch angeschaut", gibt er beim Prozess vor Richter Manfred Herrnhofer zu. Doch viele seien aus Versehen bei harmlosen Downloads "mitgegangen".
Auch das Hinsehen soll strafbar werden
"Hier soll das Gesetz verschärft werden", weiß Richter Herrnhofer. "Es soll schon strafbar sein, wenn man solche abartigen Fotos nur einmal ansieht, man muss sie gar nicht mehr speichern."
Allerdings ortet der erfahrene Jurist hier Probleme im Justizalltag - denn dann würde auch jeder kriminalisiert werden, der fremde Dateien aus dem Netz öffnet und so riskiert, dass Kinderpornos auch nur temporär auf seinem Computer landen könnten.
von Kerstin Wassermann, "Kärntner Krone"
Symbolbild
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