Geistig fit

So schulst du dein Gedächtnis

Leben
19.01.2009 15:58
Unser Gehirn ist wie ein Muskel: Wird es nicht trainiert, dann lässt seine Leistungsfähigkeit mit der Zeit deutlich nach. Die Folge: Wir erinnern uns plötzlich nicht mehr an Namen, können uns neue Gesichter schlecht einprägen, vergessen die Hälfte der Einkaufsliste und erinnern uns nicht an wichtige Erledigungen. Um all dies zu vermeiden, ist regelmäßiges Gedächtnistraining wichtig, um das Gehirn fit und aktiv zu halten. Wie du das tun kannst, das erfährst du hier.
Schwächen des Gedächtnisses zeigen sich meist darin, dass Inhalte nicht abgerufen werden können. Das kann mehrere Ursachen haben. Der Inhalt wurde vielleicht nie richtig eingeprägt. Oder die Spur zum gewünschten Inhalt hat sich verflüchtigt, vielleicht ist aber auch der Inhalt selbst nicht mehr richtig vorhanden. Unser Gehirn braucht regelmäßig neue Stimulation, um derartige Schwächen zu vermeiden. Routine lässt die geistige  Leistungsfähigkeit sinken, da immer die gleichen Bereiche im Gehirn beansprucht werden. Je früher eine Form des geistigen Trainings in den Alltag integriert wird, desto länger bleibt man fit.


Wie merkt man sich Namen?

Viele Menschen haben das Problem, mit der Zeit keine Namen mehr wiedergeben zu können. Man lernt neue Menschen kennen, doch der Name ist nach kurzer Zeit wieder vergessen. Diese Fähigkeit lässt sich relativ leicht schulen. Ein sehr einfacher Trick besteht darin, den Namen gleich bei der Begrüßung zu wiederholen und das Gegenüber unmittelbar damit anzusprechen. So zeigst du erstens Respekt, und zweitens wird durch das laute Aussprechen der Name eingeprägt. Versuche, den Namen im Gespräch so oft wie möglich zu wiederholen. Betrachte dabei auch das Gesicht deines Gegenübers genau. Gibt es irgendwelche Auffälligkeiten, mit denen du den Namen verknüpfen könntest? Mit je mehr Eigenschaften der neue Name besetzt wird, desto leichter ist er wieder abzurufen. Auch hilft es, spontane Assoziationen zum Merken zu benutzen. Denke an jemanden, mit dem gleichen Vornamen, oder verknüpfe Bilder mit dem Nachnamen.


Aufnehmen und Wiedergeben von Informationen
Wir werden jeden Tag mit unzähligen Informationen konfrontiert. Unser Gehirn ist dafür einfach nicht mehr aufnahmefähig. Auch wenn du einen Zeitungsartikel aufmerksam liest, oder eine interessante Fernsehsendung ansiehst - danach wirst du feststellen, dass du die Informationen meist nicht mehr im Detail wiedergeben kannst, weil sie sich nicht richtig eingeprägt hat. Du kannst dein Gedächtnis in diesem Bereich schulen, indem du einen Artikel bewusst liest, und danach die Schlüsselinformationen im Kopf wiederholst. So wird die Gedächtnisspur vertieft. Mit der Zeit fällt dir bewusstes Lesen wieder leichter, weil dein Gehirn an den Informationskonsum gewöhnt wird. Generell hilft das Wiederholen von Inhalten, um diese zu festigen. Denn dem Gedächtnisinhalt werden bei jedem Durchgang ein paar neue Informationen zusätzlich angehängt und erweitern den ursprünglichen Inhalt so sukzessive.


Merken von Listen

Listen und Aufzählungen kannst du dir am besten mit Eselsbrücken merken. Durch eine Eselsbrücke wird eine Information auf mehr als nur einem Kanal zugänglich. Beispielsweise kannst du aus den Anfangsbuchstaben einer Liste ein Wort bilden, und dann jeweils die Worte dazulernen. Eine andere Möglichkeit funktioniert speziell beim Lernen von Einkaufslisten sehr gut. Werden Informationen mit Bildern gekoppelt, sind diese leichter abrufbar. Du gehst nun einfach so vor, dass du auf jede Stelle deines Körpers einen Punkt deiner Liste legst. Beispielsweise kannst du dir Bananen unter die Füße schnallen. Dann nagel dir Zwiebelscheiben auf deine Kniescheiben. Die Oberschenkel bestäube dir mit Mehl. Dann füll dir deine Hosentaschen mit Chips, und höre zu, wie sie zerbröseln. Reibe dir den Bauch mit Butter ein und klemme  dir Semmeln unter die Achseln. Dann klatsche dir Käsescheiben auf die Wange und bastel dir einen Hut mit Wurstblättern. Dieses Bild ist nun sehr einprägsam geworden, wenn du dir vorstellst, wie die Produkte auf deinem Körper aussehen bzw. sich beim Anbringen anfühlen. Im Geschäft musst du nun nurmehr deinen Körper von oben bis unten von den gewünschten Produkten befreien, und du hast alles erledigt. Wenn du dann so ganz nebenbei noch im Kopf die Preise zusammenrechnest, hast du deinem Gedächtnis ein ganzheitliches Training zukommen lassen.
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(Bild: kmm)



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