Schräge Pannen

Die kuriosesten Datenunfälle 2008

Elektronik
19.12.2008 16:26
Auch im Backofen sind Daten gefährdet. Dies und nicht nur dies mussten Anwender erfahren, die im Jahr 2008 mit kuriosen und spektakulären Geschichten in den Reinräumen von Kroll Ontrack vorstellig wurden. Die Spezialisten im Bereich Datenrettung, Datenlöschung und Computerforensik präsentieren zum fünften Mal in Folge ihre jährliche Hitparade der kuriosesten Fälle von Datenverlust, die in den weltweit 32 Niederlassungen des Unternehmens eingegangen sind. Positiv: So aussichtslos die Lage auch schien, in allen Fällen konnten die verloren geglaubten Daten gerettet und wiederhergestellt werden. Hier die Top Ten der kuriosesten Datenunfälle:

10. Datenhavarie
Eine Weltumsegelung endete beinahe im Datenschiffbruch, als das Boot am letzten Tag mitsamt Notebook kenterte. Zum Glück gelang es den Spezialisten 100 Prozent der Daten wiederherzustellen und so nicht wiederbringbare Erinnerungen zu bergen.

9. Hochzeitskorrosion
Nach dem Hurrikan Katrina 2005 ging ein frisch verheiratetes Paar davon aus, dass sowohl ihre Verlobungs- als auch Hochzeitsfotos auf einer vom Hochwasser beschädigten Festplatte für immer verloren sind. Eine scheinbar endgültige Bestätigung dafür lieferte ein örtlicher Datenrettungsanbieter. Er meinte, die Festplatte wäre "so stark korrodiert", dass nichts zu machen ist. Zweieinhalb Jahre später wagte das Paar dennoch einen zweiten Versuch bei Kroll Ontrack, was sich als richtige Entscheidung herausstellte.

8. Bordgefechte
Eine Anwältin dachte sich, Urlaub und Arbeit miteinander verbinden zu können, als sie mit ihrem Vater zum Angeln ging. Wütend darüber, dass sie ihr Notebook auf das Fischerboot mitnahm, ließ der Anglerfreund ihres Vaters kurzerhand ihre Tasche mitsamt Notebook und Backup-Medien über Bord gehen. Komplett bekleidet und ohne viel Hoffnung sprang die Anwältin hinterher. Zu ihrem Glück konnten die wertvollen Geschäftsinformationen geborgen werden. Unklar ist, ob die Beziehungen innerhalb der Mannschaft gerettet werden konnten.

7. High Noon
Pünktlich zur finalen Nachproduktion eines Westerns setzte sich bei einem unabhängigen Filmproduzenten ein sogenannter "Headcrash" in Szene, bei dem der Schreib- und Lese-Kopf der Festplatte unsanft über die Oberfläche der Magnetscheibe kratzt. Die ungewöhnlichen Geräusche kamen nicht aus einer Revolverkugel, sondern aus dem MacBook Pro, welches daraufhin abstürzte. In speichertechnischer Wildwestmanier lag kein Backup vor, der Filmemacher fürchtete um ein Jahr harter Arbeit. Die Daten wurden jedoch wiederhergestellt, der Film ist heute weltweit auf DVD erhältlich.

6. Datenodyssee
Aus einem Einfamilienhaus wurde neben einer Handtasche und einem Auto auch ein Notebook gestohlen. Das Auto wurde am folgenden Tag an einem Fluss gefunden, aber von Notebook oder Handtasche fehlte jede Spur. Tage später tauchte ein ehrlicher Finder vor dem Haus der Opfer auf – mit einer tropfenden Notebook-Tasche samt Notebook. Seine Kinder hätten die ans Ufer geschwemmte Tasche gefunden. Die Spur zum Eigentümer gab die dazu gepackte Handtasche. Die Daten konnten vor dem Tod durch Ertrinken gerettet werden.

5. Haustiervandalismus
Ein wütender Hund schnappte sich das externe USB-Laufwerk vom Esstisch und zerstörte es so, dass die Daten am PC nicht mehr lesbar waren. Familienfotos der letzten fünf Jahre drohten verdaut worden zu sein – doch auch in diesem Fall gelang die Datenrettung.

4. Babyzähne
Kroll Ontrack erhielt eine aus einer Kamera stammende SD-Karte mit Bissspuren. Der Kunde gab an, dass wohl ein "wildes Tier" daran herumgekaut hätte. Das wilde Tier entpuppte sich als der zweijährige Sohn, der den Datenrettern jedoch eine Chance gelassen hatte.

3. Saugeffekt
Staubsauger behandeln beim wöchentlichen Hausputz ein Gigabyte große Speicher-Sticks nicht besser als Essenskrümel. Die Saugkraft war in diesem Fall so stark, dass sich Teile des USB-Speichers von der Platine lösten.

2. Panther-Monitoring
Ein Wildtierprojekt eines Forschungsinstituts kam beinahe zum Erliegen, als ein Florida-Panther den Flashchip seines Ortungshalsbandes beschädigte. Die wichtigen Daten, die dem Erhalt der bedrohten Tierart dienlich sind, konnten jedoch gerettet werden.

1. Ofenfrisch
Ein Mann griff vor einer Reise zu einer unkonventionellen Datensicherung und versteckte sein Notebook – wohl aus Angst vor Dieben - im Backofen. Zwei Wochen später schob seine Frau nach der Rückkehr aus dem Urlaub das Brathähnchen hinterher, ohne mit einem Notebook als Beilage zu rechnen. Das Geflügel wurde knusprig, das Notebook auch. Die Daten blieben aber frisch und konnten wieder ausgelesen werden.

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