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12.10.2025

Bauen & Wohnen in Kärnten

Garten einwintern - So kommt das Grün gut durch den Winter

Mit ein paar gezielten Handgriffen schützt man Pflanzen, Geräte und Beete vor Frost und bereitet gleichzeitig den Grundstein für ein erfolgreiches Gartenjahr 2026.

Damit der Garten gut durch den Winter kommt, sollten einige Arbeiten im Spätherbst erledigt werden. Foto: Imgorthand

Von Oktober bis Anfang November heißt es: Den Garten winterfest machen.

Winterfit: Acht Tipps für den Garten

1. Pflanzen winterfest machen

Viele Gartenpflanzen sind winterhart - dennoch freuen sie sich über ein wenig Unterstützung. Zu beachten sind gut durchlässige Böden, um Staunässe zu vermeiden. Eine schützende Mulchschicht aus Laub, Rindenmulch oder Reisig hält die Wurzeln warm und schützt vor Frost. Kübelpflanzen wie Oleander oder Lavendel sollten an einen geschützten Ort gestellt und mit Kokosmatten oder Gartenvlies umwickelt werden. Besonders empfindliche Pflanzen gehören vor dem ersten Frost ins Winterquartier - am besten hell und kühl. 

Wenn Pflanzen im Winterquartier die Blätter verlieren oder austreiben, ist dies ein Zeichen dafür, dass sie entweder zu dunkel oder zu warm stehen. Dann sollte versuchsweise für mehr Helligkeit gesorgt oder die Temperatur im Raum verringert werden. Wichtig: im Winter nur sparsam gießen und regelmäßig auf Schädlinge kontrollieren.

2. Rasenpflege nicht vergessen

Bevor der erste Schnee fällt, sollte der Rasen noch ein letztes Mal gemäht werden - aber nicht zu kurz, etwa 4 bis 5 cm sind ideal. Entfernen Sie Falllaub und Obst, um Schimmelbildung zu vermeiden. Ein spezieller Herbstdünger stärkt die Graswurzeln und verbessert die Widerstandskraft gegen Kälte und Krankheiten.

3. Beete vorbereiten

Gemüsebeete, die nicht mehr bepflanzt sind, können mit Vlies oder Mulch abgedeckt werden. Das hält den Boden warm, reduziert das Austrocknen und unterdrückt Unkraut. Für Zierbeete ist eine Mulchschicht ebenfalls empfehlenswert. Besonders Pflanzen, die saure Böden lieben, wie Rhododendron oder Heidelbeeren, profitieren von Rindenmulch.

4. Gartengeräte pflegen und lagern

Handgeräte wie Scheren oder Spaten von Erde und Rost befreien, desinfizieren und einölen. Elektrogeräte (Rasenmäher, Heckenschere etc.) reinigen und trocken lagern. Akkus gehören ins Haus - kühl, aber frostfrei. Tiefe Temperaturen schaden nämlich der Leistung und verkürzen die Lebensdauer der Batterien.

5. Wasserleitungen und Regentonne leeren

Die Regentonne sollte rechtzeitig geleert sein, damit diese bei Frost nicht platzt. Auch der Außenwasserhahn sollte entlüftet werden: Wasser abdrehen, Hähne öffnen und Leitungen vollständig leeren - so beugt man vor Frostschäden und Rohrbrüchen vor. Gartenschlauch entleeren, locker aufrollen und frostfrei aufbewahren.

6. Junge Bäume schützen

Gerade junge Obstbäume sind anfällig für sogenannte Frostrisse. Diese entstehen durch starke Temperaturschwankungen zwischen Tag und Nacht. Ein Weißanstrich reflektiert das Sonnenlicht und schützt die Rinde vor dem Aufplatzen. Junge Olivenbäume vertragen keinen Frost. Töpfe gehören an eine sonnige Hauswand gestellt, der Stamm mit Jute oder Vlies umwickelt und bei Dauerfrost ins Haus gebracht.

7. Den Winter nutzen

Die Wintermonate eignen sich gut, um den Garten ein wenig aufzuräumen. Das Fällen von Bäumen zum Beispiel ist gerade in den Wintermonaten empfehlenswert, da Laubbäume frei von Blättern sind. Außerdem enthält das Holz weniger Pflanzensaft, sodass es sich schneller zu Brennholz verarbeiten lässt.

8. Schon jetzt an den Frühling denken

Die kalte Jahreszeit eignet sich hervorragend für die Gartenplanung. Ein Pflanzplan für das kommende Jahr hilft dabei, Fruchtfolge, Standort und Nährstoffbedarf optimal zu berücksichtigen. So kann im Frühjahr gezielt gestartet und auf chemische Hilfsmittel weitgehend verzichtet werden. Auch die Vorzucht von Gemüse ist im Winter möglich: Zum Beispiel lassen sich Tomaten, Paprika oder Salat in Anzuchterde säen und auf der Fensterbank vorziehen. Im Frühjahr können die Jungpflanzen dann ins Freie übersiedeln. Zudem empfiehlt es sich, Blumenzwiebeln für Frühjahrsblüher wie Tulpen, Krokusse oder Narzissen zu setzen - so ist bereits ab März für eine erste Farbenpracht gesorgt.

Von Silvia Moser-Mittermair


Herbstzeit im Hochbeet

Eine Mulchschicht aus Laub stärkt den Boden im Hochbeet. Foto: bmf-foto.de - stock.adobe.com
Eine Mulchschicht aus Laub stärkt den Boden im Hochbeet. Foto: bmf-foto.de - stock.adobe.com

Wenn die Tage kürzer werden und die Ernte im Hochbeet langsam abgeschlossen ist, lohnt sich ein Blick nach vorn. Denn wer sein Beet im Herbst richtig pflegt, startet im Frühjahr mit fruchtbarer Erde und gesunden Pflanzen. Zunächst heißt es: Reste der Sommergemüse und Unkraut sorgfältig entfernen, um Krankheiten und Schädlingen vorzubeugen. Anschließend kann die Erde mit Kompost, Laub oder gut verrottetem Biomüll angereichert werden - das liefert wertvolle Nährstoffe. Viele Gärtner nutzen die Herbstzeit außerdem für eine Gründüngung mit winterharten Pflanzen wie Roggen, Klee oder Feldsalat, die den Boden lockern und ihn vor Auswaschung schützen. Alternativ kann das Beet mit einer Mulchschicht aus Laub oder Stroh abgedeckt werden, um die Bodenlebewesen auch in der kalten Jahreszeit zu fördern. Wer Lust hat, kann das Hochbeet weiterhin nutzen: Wintergemüse wie Feldsalat (Vogerlsalat), Spinat oder Grünkohl fühlen sich dort besonders wohl und sorgen auch in den kalten Monaten für frisches Grün. Das Hochbeet kann also sowohl winterfest gemacht und aufs kommende Jahr vorbereitet werden, als auch in der kalten Jahreszeit genutzt werden.