Sparen mit Hausverstand, nicht auf Kosten der Schiene
Dass Österreich Sparmaßnahmen ergreifen muss, steht außer Frage. Doch gerade beim Sparen ist Umsicht gefragt – mit Voraussicht und Hausverstand. Denn an der falschen Stelle zu sparen, kann fatale Folgen haben. Ein Blick in unsere Nachbarländer genügt, um zu erkennen, welche weitreichenden Konsequenzen eine verfehlte Sparpolitik im Bereich der Schieneninfrastruktur mit sich bringt: Zugausfälle, Verspätungen, überhöhte Ticketpreise und sinkende Sicherheitsstandards – das alles spürt der Fahrgast zuerst. Auch unsere ambitionierten Klimaziele geraten ins Wanken, wenn bei der Schiene der Sparstift angesetzt wird. Die Folgen: Ausgleichszahlungen in Milliardenhöhe, die im aktuellen Budget wohl kaum eingeplant sind. Das oft bemühte Zauberwort „Liberalisierung“, das privaten Anbietern ermöglichen sollte, staatliche Leistungen zu erbringen – wie etwa in den 1990er-Jahren in Großbritannien –, hat sich als Irrweg erwiesen und ist im Mai 2025 offiziell kläglich gescheitert. Die Folgen waren Lohn- und Sozialdumping, eine marode Infrastruktur und um 40% gestiegene Ticketpreise. Heute arbeitet die britische Regierung an der Rückverstaatlichung ihrer Eisenbahn. Die Versäumnisse von Jahrzehnten bei Sicherheit und Qualität lassen sich jedoch nicht über Nacht beheben. Beim Sparen gilt also: mit Weitblick und Verantwortungsbewusstsein handeln – besonders dort, wo es um Mobilität, Klimaschutz und Sicherheit geht.
Konsulent Thaddäus Berneder, Ried im Innkreis
Erschienen am Mi, 16.7.2025
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