Für die meisten Sommersportler ist das Jahr 2025 wettkampftechnisch längst abgeschlossen. Julia Mayer wird hingegen am 31. Dezember noch den Silvesterlauf in Wien bestreiten, versuchen, sich den 5-km-Rekord zurückzuholen. Dafür hielt sie sogar beim ersten Weihnachten daheim seit langem ihre Diät.
Mit Sprüngen hat Julia Mayer als Läuferin eigentlich weniger am Hut, doch den Absprung nach ihrem Urlaub aus Dubai hat sie punktgenau erwischt. Am 21. Dezember reiste sie von dort ab, am selben Tag setzten die Unwetter ein. „Um 3 Uhr in der Früh wollten wir zum Flughafen, um 1 hat uns Sirenenalarm wachgerüttelt“, erinnert sich die Marathonrekordlerin. „Wir haben erst gar nicht gewusst, was abgeht.“
Doch das Unwetter machte sich rasch bemerkbar. Zur Sicherheit wurde das Taxi zum Flughafen etwas früher gerufen. Eine weise Entscheidung. „Da sind auf der Straßen Wasserfontänen in die Höhe geschossen, wie man es sonst aus dem Film kennt. Ich hab mich den letzten Kilometer schon zu Fuß durch Wasser waten sehen, aber der Taxifahrer hat zum Glück riskiert.“ Und das Glück blieb Mayer und ihrem Lebensgefährten und Manager Richard Schmied treu. Ihr Flug nach Wien war einer der wenigen, der abhob.
Endlich wieder klassische Weihnachten
So konnte die 32-Jährige erstmals seit mehreren Jahren wieder Weihnachten in Österreich verbringen, genauer in Bad Fischau. „Das war richtig schön mit Eltern, Bruder, Oma, Opa. Richtig klassisch, sogar Schnee hatten wir ja“, grinst Julia. Die aber ihrer Professionalität zuliebe selbst an Weihnachten punkto Ernährung Abstriche machte. „Ich habe genau zwei Kekse von der Mama gegessen“, schaute sie streng auf ihr Wettkampfgewicht. „Das war eigentlich ein Verbrechen, dass ich nicht mehr essen konnte. Die waren so gut.“
Doch Julia ordnet dem Sport eben auch den Genuss unter. Letzteren kann sie auch beim Laufen verspüren. „Ich bin nach einem Urlaub noch nie wieder so gut reingestartet, bin voller Motivation“, strahlt sie und freut sich auf die 5 Kilometer auf der Wiener Ringstraße beim Silvesterlauf. Durch den Night Run hat sie richtig Lust darauf bekommen. Bei einer kurzen Distanz kann man das natürlich auch mehr genießen als etwa nach einem Marathon. „Und zu Silvester ist der Ring sowieso ganz speziell.“
„Spricht mehr gegen Rekord als dafür“
Extra zugeschnitten auf die für sie ungewohnte Distanz hat Mayer ihr Training aber nicht. Genau eine Einheit im dafür vorgesehenen Renntempo hat sie eingestreut, der langfristige Fokus liegt eben auf dem Marathon, für den das Training komplett konträr ist. „Mein Laktatwert wird beim Silvesterlauf sicher so hoch schießen, wie ich das gar nicht mehr gewohnt bin“, weiß Julia und gesteht ehrlich: „Es spricht mehr gegen den Rekord als dafür.“ Dabei ist diejenige über die 5 Kilometer die einzige heimische Straßenbestmarke, die ihr aktuell fehlt. „Aber Hauptsache, ich kann das Rennen wirklich genießen.“
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