Achtzig Jahre danach wird immer noch über tragische Schicksale der Überlebenden des Krieges berichtet. Wer aber hat jemals darüber geschrieben, wie es den 1938 bis 1945 geborenen Kindern mit ihren Müttern ergangen ist? Wo Väter im Krieg, in Gefangenschaft oder in Lazaretten an Langzeitverwundungen gestorben sind. Mütter sich allein, aber ganz allein mit den Kleinen durchbringen mussten. Wer hat da mehr Opfer und Entbehrungen bringen müssen? Keine psychische Begleitung, keine finanzielle Unterstützung – nichts hat es da gegeben. Diese Mütter sind oder waren es, denen jeder Einzelnen meine allergrößte Hochachtung entgegengebracht wird. Sie haben unter schlimmsten Entbehrungen die unschuldigen Kinder, damals Babys, durch den Sturm dieser Zeiten mit sicherer Hand ins Leben begleitet. Sie haben unser zerbombtes Land aus Schutt und Asche mühsam wieder aufgebaut. Haben diese Mütter jemals eine Anerkennung in Form eines Denkmals erhalten? Ich setze allen Frauen und Müttern, gleich, ob sie verstorben sind oder noch leben, symbolisch ein Denkmal und verneige mich in tiefem Respekt und Achtung! Was Ihr geleistet habt, wird keine Generation nach Euch jemals wieder schaffen! Meinem verstorbenen Mütterlein setze ich ein besonderes Denkmal – sie war etwas ganz Besonderes!