Das freie Wort

Freiheit

Freiheit ist für mich, dass ich Regeln habe, dass ich mich nicht um alles selbst kümmern muss, dass ich mich auf Behörden, den Staat usw. verlassen kann. Ich bin nicht in der Lage, alles selbst zu denken. Ich muss mich auf das „System“ verlassen können. Und das tue ich in weiten Teilen. Auf der anderen Seite muss man das „System“ kritisieren können, was man in Österreich natürlich auch jederzeit kann, denn vieles läuft (aus meiner Sicht) nicht gut. Aber ich möchte nicht missen, dass es Regeln gibt, dass andere für mich nachdenken, die wirkliche Experten auf einem Gebiet sind, um für mich die Entscheidungen leichter zu machen. Erst mit Regeln, mit einem grundlegend verlässlichen System, ist für mich Freiheit möglich. Freiheit für meine eigene Art, mein Leben zu leben, Freiheit vor Idioten und Freiheit, um mich um die Dinge zu kümmern, die mich interessieren. Wenn jeder alles selbst nachdenken müsste, es keine Regeln geben würde, man sich nicht auf den Staat verlassen könnte, dann gibt es auch keine Freiheit, denn man muss sein Leben aufs Überleben ausrichten, und ich glaube kaum, dass unsere Vorfahren, sosehr sie auch verklärt werden, sehr frei waren, eben da sie den größten Teil ihres Lebens aufs Überleben ausrichten mussten. Ich finde, dass ich in einer Gesellschaft mit Regeln, mit Solidarität usw. viel freier bin, als wenn ich über jeden Blödsinn selbst nachdenken muss.

Andreas Laszakovits, per E-Mail

Erschienen am Sa, 22.3.2025

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