Das Urteil zeigt wieder einmal, dass in Sachen Gewalt gegen Frauen von den Verantwortlichen nur heiße Luft verbreitet wird. Natürlich sagt die Frau nicht gegen ihren Ex-Mann aus, sie will ja am Leben bleiben! Und natürlich hat sie aus dem selben Grund auf ihre Tochter eingewirkt, nichts zu sagen. Vielleicht hätte man sich etwas intensiver mit der Familie beschäftigen müssen und der Frau mehr Hilfe zuteilwerden lassen. Der Mann hat das Annäherungsverbot missachtet. Der Mann hat keinen Führerschein. Der Mann ist vorbestraft. Der Mann führte einige Messer mit sich, obwohl ein Waffenverbot gegen ihn besteht. Das alles sind doch Indizien, dass es sich hier nicht um einen harmlosen Zeitgenossen handelt. Dass das keine Handhabe bietet, zeigt das Unvermögen unserer Justiz und die Mängel unseres Rechtssystems. Aber vielleicht sollte man auch der Richterin ihren Job einmal erklären. Bei der Vorgeschichte sollte man zumindest einmal ein psychologischen Gutachten anfordern, ob von diesem Mann tatsächlich keine Gefahr ausgeht. Hauptsache, nach jedem Femizid wird von Möchtegern-Experten fleißig diskutiert. Geschehen tut aber nichts.
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