Der jüngste Großangriff des Iran auf das 900 km entfernte Israel zeigt einmal mehr, welche Gefahr diese hochgerüstete Religionsdiktatur für den Rest der Welt darstellt. Alle arabischen Staaten und auch alle Nachbarländer des Iran sollten sich dieser Gefahr bewusst sein und dementsprechend wohlüberlegt und vorausschauend handeln. Denn Irans Politik zielt seit vielen Jahren darauf ab, die gesamte nahöstliche Region unter dem Vorwand, das „illegale zionistische Gebilde“ (Israel) vernichten zu wollen, zu destabilisieren und unter seine direkte oder indirekte Herrschaft zu bringen. Dass es heute im Jemen eine Huthi-Rebellengruppe gibt, die die internationale Schifffahrt terrorisiert, ist dem Iran zu verdanken. Dass es im Libanon eine Hezbollah-Partei mit 180.000 auf Israel gerichteten Raketen gibt, ist dem Iran zu verdanken. Dass Syrien, Afghanistan und der Irak nicht zur Ruhe kommen, ist dem Iran zu verdanken. Einmal mehr zeigt sich, welch schweren politischen Fehler der Westen im Februar 1979 begangen hat, als er die Rückkehr des exilierten Schiitenführers Khomeini von Frankreich in den Iran zuließ, wenn nicht sogar förderte und dadurch das damalige prowestliche Kaiserreich Iran zum Einsturz brachte.
Martin Krämer, per E-Mail
Erschienen am Di, 16.4.2024
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