Das freie Wort

Impfen statt schimpfen

Impfungen in Apotheken durch Pharmazeuten oder etwa auch durch Zahnärzte oder diplomiertes Pflegepersonal sind in anderen Ländern längst gängige Praxis. Aus der Pandemie sollten wir eigentlich auch in Österreich gelernt haben, dass nur möglichst niederschwellige und unbürokratische Angebote eine hohe Impfquote generieren. Meine letzte Covid-Impfung ist nun etwa ein Jahr her und die Organisation einer Auffrischung gestaltet sich schwieriger als erwartet. Bei der einzigen in Oberösterreich verbliebenen behördlichen Impfmöglichkeit am Magistrat Linz ist bis zum Ende des Anmeldezeitfensters Ende November kein Termin buchbar. Mein Hausarzt ist in Pension und kann keinen Impfstoff ordern, nicht einmal für sich selbst und seine Familie. Fremde Praxen wiederum wollen nur „ihre“ Patienten impfen und verweisen generell darauf, ausgelastet zu sein, keinen adaptierten Impfstoff zur Verfügung zu haben und prinzipiell keine neuen Patienten mehr aufnehmen zu wollen. Fazit: Eine überforderte Primärversorgung, trotzdem nicht mehr verfügbare Impfstraßen und nun auch noch ein Hickhack darüber, wer überhaupt impfen soll. Wie will man unter solchen Voraussetzungen die individuellen wie auch volkswirtschaftlichen Folgen von Grippe-, Corona- und Krankheitswellen minimieren, wenn nicht einmal jene, die sich gerne impfen lassen möchten, an valide Informationen gelangen?

Florian Stadler, Aschach/Donau

Erschienen am Mi, 20.9.2023

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