Offensive gegen akuten Lehrermangel. Menschen mit Herz und Gespür für Kinder und Jugendliche darf das Experiment des Unterrichtens auch ohne aufwendige pädagogische Ausbildung zugetraut werden. Auf Bildungsminister Polascheks PR-Aktion „Klasse Job“ bewarben sich bisher rund 1000 Quereinsteiger. 300 von ihnen wurde per Zertifizierungsverfahren bereits Unterrichtstauglichkeit attestiert. Diese könnten, sofern sie sich an einer Schule bewerben, bereits ab Herbst unterrichten. Fachkräfte aus Wirtschaft, Sport und anderen Arbeitswelten würden den Schulen einen inspirierenden gegenwartsnahen Impuls verschaffen. So weit, so gut. Die Krux liegt woanders. Quereinsteiger werden rasch merken, wie zeitintensiv eine seriöse Unterrichtstätigkeit ist. Lehrkräfte müssen nebst dem fordernden, arbeitsintensiven Schulalltag beinahe ständig zusätzlich administrative Tätigkeiten bewerkstelligen, für irgendwen irgendwas testen, erheben, ausarbeiten oder dokumentieren. Das macht auf Dauer sogar ambitionierteste Lehrer müde und mürbe. Für Quereinsteiger gilt es zudem, berufsbegleitend über mehrere Jahre den Hochschullehrgang zu absolvieren. Es bleibt die Frage, wie viele sich das aufwendige Prozedere auf lange Sicht antun.
Sepp Schnöll, Lehrer, Kuchl
Erschienen am Mi, 1.3.2023
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