Danke, Herr Minister Schallenberg, für die offenen Worte bezüglich einer EU-Mitgliedschaft der Ukraine. Nämlich, dass diese für Jahre schon wegen der Diskriminierung anderer, lange wartender und geeigneterer Kandidaten derzeit sicher nicht in Frage komme. Der Herr Minister musste dafür, warum auch immer und unverständlicherweise, politische wie zum Teil auch mediale Prügel einstecken, dies macht er mit Nonchalance. Dass einem das unter diesem schrecklichen Krieg leidende Volk leidtut, ist die eine Sache und auch menschlich, dass es sich aber um einen heruntergekommenen, korrupten Staat mit teilweise mafiösen Strukturen, der alles andere als EU-Standard vorzuweisen hat, handelt, die andere. Was aber macht die selbst ernannte „Friedenstaube“ USA? Sie pumpt Milliarden zur Befeuerung eines Stellvertreterkrieges, weit weg von ihr selbst, verdient sich dabei eine goldene Nase und dazu noch den unterwürfigen Dank des aggressiv ständig fordernden Präsidenten der Ukraine, dem das Leid des eigenen Volkes offenbar weniger bedeutet als seine medial wirksamen Auftritte. Zurück zum erwünschten EU-Beitritt: Dass dieser Staat dann nach Beendigung des Krieges auch noch jede Menge kostenintensiver Aufbauhilfen benötigt, kommt zu allem, was dagegen spricht, noch hinzu. Was also will man den nettozahlenden Vollmitgliedern, während sich täglich auch noch ungebremst Flüchtlingsströme aus Afrika einfinden, noch alles aufhalsen? Sowohl Deutschland als auch Frankreich und erst recht das „angeblich so reiche kleine Österreich“ haben genug eigene Sorgen und können nur mit Mühe den sozialen Frieden im eigenen Land erhalten. Bevor die Ukraine zur EU kommt, wäre einem ja geradezu noch die Türkei willkommener – und das will etwas heißen. Also Finger weg, spende, wer spenden will, um sein Gemüt zu beruhigen, mehr ist von unserer Seite her nicht zu tun. Darum noch einmal, herzlichen Dank, Herr Minister Schallenberg.
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