Was mag den seit 18 Jahren mehr oder weniger ungefährdet regierenden ÖVP-Bürgermeister Nagl wohl geritten haben, ohne Not die eigentlich erst für das Frühjahr 2022 angesetzte Wahl rund ein halbes Jahr vorzuziehen? Eigentlich sollte eine Legislaturperiode so lange dauern, wie sie vom Gesetzgeber vorgeschrieben ist. Nur bei einem extrem schweren Zerwürfnis innerhalb der regierenden Koalition scheint ein vorgezogener Urnengang sinnvoll zu sein. Das war jedoch in der steirischen Landeshauptstadt nie und nimmer der Fall! Offenbar ließ sich Herr Nagl durch irgendwelche „freundliche“ Umfrageergebnisse zu diesem Harakiri-Entschluss verleiten. Möglicherweise haben ihn auch sogenannte Berater dazu verführt. Doch statt des zu erwartenden Rückwindes blies dem Bürgermeister ein Gegenwind um die Ohren, der ihn rund ein Drittel jener Stimmen kostete, welche er bzw. die ÖVP beim letzten Mal erhielten.Ein Faktum freilich konnte man seit jeher sowohl im Inland wie auch international in ähnlichen Fällen schon oft erleben: Von Regierenden willkürlich vorgezogene bzw. vom Zaun gebrochene Wahlen haben sich geradezu als Bumerang beim verfolgten Ziel der längeren Machterhaltung erwiesen. Das Volk erwartet, dass die jeweils Regierenden in seinem Sinn konstruktive politische Arbeit leisten und nicht schon dann zu den Urnen rufen, wenn sie sich gerade einen subjektiven Vorteil für ihre Partei erwarten.
Helmut Magnana, Wien
Erschienen am Di, 28.9.2021
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