Das freie Wort

Schuldenpolitik auf Kosten der Sparer

Mit der Entscheidung, den Leitzins der Europäischen Zentralbank (EZB) weiter bei 0 Prozent zu belassen und für bei der EZB geparktes Geld sogar –0,5 Prozent zu verlangen, jubeln alle Staaten, die hoch verschuldet sind. Für die Sparer in Österreich, die rund 310 Milliarden Euro auf Sparbüchern, Konten oder in bar liegen haben, wird damit allerdings die Zeit der Geldentwertung weiter fortgesetzt. Auch für die 150 Milliarden, welche in Pensionsvorsorgen und Lebensversicherungen veranlagt sind, ist wenig bis kein Ertrag zu erwarten. Die derzeitige Inflation von 2,8 Prozent führt dazu, dass Sparer die Dummen sind und weitere Milliarden an Kaufkraft verlieren. Der schleichende Wertverlust ist enorm! Rechnerisch ist davon auszugehen, dass in 25 Jahren rund die Hälfte des Realwertes verloren geht! Für das Ziel der Preisstabilität rettet die Präsidentin der EZB, Christine Lagarde, durch Gelddrucken zwar die Wirtschaft, sie opfert dafür aber das Vermögen der Sparer. Letztendlich sind die Sparer die Geschröpften, da sie durch den Wertverlust einen beachtlichen Beitrag zur Schuldenpolitik der EZB leisten!

Mag. Hans Rankl, St. Pölten

Erschienen am Mi, 28.7.2021

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