Der amtierende Präsident der Vereinigten Staaten hat sich dazu hinreißen lassen, auf die Suggestiv-Frage eines Journalisten, ob er Präsident Putin für einen „Killer“ halte, mit „Das tue ich“ zu antworten. Russland hat daraufhin seinen Botschafter aus Washington abberufen. Biden war sich offensichtlich in diesem Augenblick nicht der Notwendigkeit bewusst, als Chef einer Atommacht und eines 325-Millionen-Volkes verantwortungsbewusster mit der Offenhaltung der Gesprächskanäle zu Russland und China umzugehen. Es dient nicht der Sicherheit der Welt, wenn sich der russische, der amerikanische und der chinesische Präsident gegenseitig Zensuren für ihre politische Moral erteilen mit der möglichen Folge eines anschließenden unkontrollierten Anwachsens der politischen Spannungen bis hin zum Atomkrieg. Biden dürfte seinen unbedachten Spruch bestimmt nicht zuvor mit seinen NATO-Verbündeten abgesprochen haben, die aber sehr wohl die möglichen Folgen einer solchen Gedankenlosigkeit zu spüren bekommen könnten. Dann hebt NATOGeneralsekretär Stoltenberg wieder sein bis zum Überdruss bekanntes Lied von einer Erhöhung der Bedrohungen und einer dringend erforderlichen Steigerung der westlichen Rüstungsausgaben an. Fazit: Die USA neigen zu Alleingängen, die sie vorher nicht mit ihren Bündnispartnern absprechen, die aber durchaus die Folgen mitzutragen hätten, wie z.B. der Krieg in Afghanistan, Folge einer dilettantischen amerikanischen Nahostpolitik, die den „treuen Verbündeten“ Deutschland 56 gefallene Soldaten gekostet hat. Empfehlung: Vergrößerung des politischen Abstandes zu den USA, denn der Nachfolger Bidens könnte sein Vorgänger sein, der in noch viel ausgeprägterem Maße die Begabung hat, mit seiner lockeren Zunge erst seine eigene Nation und dann die ganze Welt ins Unglück zu reißen!
Otfried Schrot, D-Hannover
Erschienen am Sa, 20.3.2021
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