Die Vertragsauflösung folgte auf ein Gespräch und einer Analyse der vergangenen Wochen zwischen Söndergaard, der erst im Sommer nach dem GAK-Konkurs von Graz nach Innsbruck gewechselt war (Präsentation am 22. Mai), und Wacker-Obmann Gerhard Stocker. "Wir sind beiderseitig zu der Meinung gekommen, dass es für den Verein die beste Lösung ist. Für die Trennung waren rein sportliche Gründe entscheidend", betonte Stocker.
"Nach den ständigen Diskussionen sowie Spekulationen in den Medien und den sportlichen Ergebnissen glaube ich, dass die Mannschaft und der Verein eine Veränderung brauchen", meinte Söndergaard. "Ich wünsche dem Obmann, den Fans und der Mannschaft alles Gute und hoffe, dass sportlicher Erfolg und Ruhe beim Verein einkehren", fügte der 48-jährige Däne hinzu.
Dramatischer Rückstand in der Tabelle
Die immer wieder von Verletzungen geplagten Innsbrucker waren in der laufenden Saison nie richtig in Schwung gekommen und hatten am Samstagabend in der 15. Runde das so wichtige Spiel gegen Austria Kärnten in Klagenfurt völlig verdient mit 0:2 verloren. Sie haben schon sieben Punkte Rückstand auf Altach und den für den Klassenerhalt nötigen neunten Tabellenplatz.
"Ich habe sicher auch Fehler gemacht, aber keine sehr großen", merkte Söndergaard an. Das Verletzungspech und die ständige Thematisierung der "schwarzen" Serie seien die Hauptgründe für den Negativlauf gewesen. "Dadurch, dass die Serie immer erweitert wurde und alle immer wieder darauf angesprochen wurden, ist das Selbstvertrauen immer weniger geworden", so der Ex-Coach.
Der Däne traut seinem bisherigen Klub durchaus zu, doch noch den Klassenerhalt zu schaffen. "Wenn Ruhe eintritt ist es besser möglich, Erfolg zu haben. Die Mannschaft hat jetzt zwei Heimspiele und braucht unbedingt ein Erfolgserlebnis." Dass die Mannschaft erfolgreich sein kann, habe sie vor allem beim 1:1 gegen Rapid (eines von fünf Remis) gezeigt. "Wir waren in einigen Spielen eng dran", wies der 48-Jährige hin.
Der Ball liegt bei Helmut Kraft
Bezüglich der Trainer-Nachfolgefrage bei Wacker liegt der Ball nun bei Kraft, der noch am Montag als neuer Wacker-Sportdirektor präsentiert wurde, wie Stocker mitteilte: "Diesbezüglich ist Helmut Kraft gefordert." Für Stocker müsse es aber zu keinem "Schnellschuss" kommen. "Kraft ist ja ein Trainer, er könnte es daher interimistisch weitermachen." Die SV Ried hatte Kraft am Montagvormittag die Freigabe für einen Wechsel nach Innsbruck erteilt.
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