Helfer zurück

¿Sauberes Wasser ist wirklich höchstes Gut¿

Oberösterreich
03.09.2007 19:07
Fünf Wochen lang versorgten Werner Lechner (37) und Florian Hofer (23) aus Steyr in Pakistan notleidende Menschen, die durch Überschwemmungen und Wirbelstürme alles verloren hatten, mit Trinkwasser. Jetzt sind die Rot-Kreuz-Helfer zurück: „Wasser ist das kostbarste und höchste Gut. Das wird einem bewusst.“

2,5 Millionen Menschen im Krisengebiet tranken aus verschmutzten Flüssen, viele starben. Bis internationale Hilfe kam, darunter die beiden Steyrer. Mit 25 Tonnen Ausrüstung ging´s nach Dadu in der Provinz Singh zum Aufbau der Trinkwasser-Aufbereitungsanlage. „Es war mühsam, man kann sich auch auf 1000 Zusagen nicht verlassen. Morgen heißt nicht morgen, sondern irgendwann“, erzählen die Steyrer. Dazu wurden immer wieder Tanks umgeweht.

Endlich lief die Produktion von 100.000 Litern Wasser pro Tag an, konnten 50.000 Menschen beliefert werden. Normalerweise ist das Sechsfache möglich, aber das scheiterte an fehlenden Ausliefer-Lastwagen. „Wir hatten nur Traktoren, das war sehr zeitaufwändig.“ Die Dankbarkeit der armen Menschen machte aber alles wieder wett…

„Diese Hitze mit 57 Grad geht an die Substanz!“
Durch den Zivildienst kam der Haustechniker Werner Lechner aus Steyr vor 15 Jahren zum Roten Kreuz, jetzt absolvierte er seinen dritten Hilfseinsatz als Trinkwasseraufbereiter im Ausland. Diesmal war es mit Abstand am schwersten: „Diese Hitze, es hatte bis zu 57 Grad. Das geht an die Substanz. Da hilft nur Kräfte einteilen und trinken, trinken, trinken.“ Neue Wirbelstürme tobten, machten die Tagesarbeit immer wieder zunichte.

Es war hart in Pakistan?
Sehr! Zur Hitze kam die mühsame Fahrerei. Wie das Wasser kann man auch die Autos und die Reifen nicht mit unseren vergleichen. Straßen hören plötzlich auf, Umwege dauern Stunden. Abends noch die Funkwartung und Mail-Arbeit…

Da blieb ja keine Freizeit.
Stimmt. Aber dort gibt es ja ohnehin nichts, was man unternehmen könnte.

Was sagt die Familie zur langen Abwesenheit?
Meine 15-jährige Tochter findet meine Einsätze cool. Beim Heimkommen war sie aber froh: „Papa, du lebst.




Foto: Chris Koller

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