Das Stück ist vom Drama Alfred de´ Mussets angeregt, der die Verschwörung gegen Herzog Alessandro de Medici 1537 in Florenz thematisiert. Über lang anhaltende Basistöne werden rhythmische Muster gelegt und mit oszillierenden Melos-Partikeln versetzt, die oft genug zu weiß glühenden Kantilenen und weit gespannten Steigerungen führen.
Genau da wittert Choreograf Jochen Ulrich seine Chance: Was er da an Bewegungsbravour auf die Bühne zaubert, sucht seinesgleichen. Wie er die athletischen Angebote seiner Tanztruppe artifiziell auffrisiert und bis an die Grenzen der Anmut verfeinert. Wie er stürmische Massenauftritte zu optisch perfekten Tableaux gestaltet - das muss man gesehen haben! Aus der Reihe der optimal disponierten Tanzsolisten seien Martin Dvorak und Martin Vrany genannt.
Das kompetent musizierende Bruckner Orchester, darunter Balanescu als Geigensolist, durfte sich mit allen Ausführenden über nachhaltigen Beifall freuen.
Foto: Norbert Artner
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.