Massive Schäden

Hagel, Blitze, Regen: Unwetter zogen übers Land

Österreich
24.07.2017 12:13

Heftige Unwetter haben am Sonntagabend erneut weite Teile Österreichs heimgesucht: Golfballgroße Hagelkörner gingen im Salzburger Pinzgau und Pongau nieder, im Tiroler Fügenberg stürzte im Zuge eines schweren Gewitters eine zwölf Meter hohe Fichte auf ein geparktes Auto und in Kärnten kämpften die Einsatzkräfte gegen Wassermassen. Vielerorts waren zudem zahlreiche Blitze zu sehen.

Die Gewitterfront zog in Salzburg ab etwa 18 Uhr von den Kitzbüheler Alpen kommend nach Mittersill, Piesendorf und Zell am See im Pinzgau und dann weiter in Richtung Schwarzach im Pongau. Nicht nur von dort gingen zahlreiche Alarmierungen bei den Feuerwehren ein. Auch aus dem Tennengau, Lungau und Flachgau trafen bis etwa 20 Uhr Schadensmeldungen ein. Es kam auch zu kleineren Murenabgängen.

Am stärksten betroffen von dem Unwetter mit Gewitter waren der Pinzgau und der Pongau. In Zell am See hatten die Hagelkörner die Größe von Golfbällen. Starken Hagelschlag gab es auch entlang der B311 zwischen Taxenbach und Schwarzach. Dabei wurden auch Autos beschädigt. Die Fahrbahn war von Hagelkörnern überschwemmt und von Ästen übersät, die der Sturm von Bäumen gerissen hatte.

Hagel richtete Schaden in Höhe von 850.000 Euro an
Insgesamt rund 330 Feuerwehrleute rückten zu 39 Einsätzen aus, um verklauste Straßen, Wege, Bäche und Kanäle frei zu räumen, umgestürzte Bäume zu entfernen und überflutete Keller auszupumpen. Laut Österreichischer Hagelversicherung hat das Unwetter in Salzburg eine landwirtschaftliche Fläche von rund 4500 Hektar geschädigt. Betroffen seien besonders das Grünland und der Mais. Der geschätzte Gesamtschaden beläuft sich auf rund 850.000 Euro.

Fichte in Tirol auf Auto gestürzt
Ein schweres Gewitter mit Starkregen und Hagelschlag ging auch am späten Sonntagnachmittag in der Tiroler Gemeinde Fügeberg nieder. Im Ortsteil Pankrazberg wurde eine rund zwölf Meter hohe Fichte entwurzelt und fiel in der Folge auf ein geparktes Auto. Menschen wurden dabei nicht verletzt.

Weiter taleinwärts ergoss sich der Wermenerbach aufgrund einer Verklausung über die Gemeindestraße in ein angrenzendes Feld. Die Freiwillige Feuerwehr Fügen beseitigte die Verklausung jedoch rasch und auch die Straße konnte nach kurzer Zeit wieder von Geröll befreit werden.

Überflutungen in Kärnten
In der Nacht auf Montag traf das Unwetter dann auch noch Kärnten: Zwischen 22.30 und 23 Uhr verzeichnete die Landesalarm- und Warnzentrale Notrufe aus den Bezirken St. Veit, Völkermarkt und Wolfsberg, wegen starken Regens mussten Keller ausgepumpt und überflutete Straßen geräumt werden. Insgesamt 30 Mal mussten die Einsatzkräfte in dieser Nacht ausrücken.

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