Online-Shopping

Was die Österreicher online kaufen – und was nicht

Web
05.04.2017 14:01

Lebensmittelbestellungen im Internet sind für die Österreicher noch kein großes Thema. Der Onlinehandel wird von der Elektronik dominiert; überaus stark zugelegt haben zuletzt aber andere Branchen, darunter Sportartikel, Stromverträge, Bankverbindungen oder Babyartikel. Das besagt eine Analyse des Internetportals Preisjäger. Schwach liefen demnach heuer die Online-Bestellungen von Tablets oder Handys an.

Der Online-Handel mit Lebensmitteln stehe noch vor seiner Blüte. Zwar sei die Nachfrage nach Lebensmitteln schon zuletzt deutlich gestiegen. Allein Preisjäger hat nach Eigenangaben im ersten Quartal 2017 153.000 Onlinebestellungen von Speis und Trank vermittelt, um 55 Prozent mehr als vor einem Jahr, wie das Forum mitteilte. Das Plus dürfte jedoch erst den Beginn des Wachstums bilden - angesichts des bald zu erwartenden Marktstarts von "Amazon Fresh", wie man bei Preisjäger meint.

Welche Waren heuer in den ersten drei Monaten besonders gefragt waren und welche weniger, hat das deutsche Verbraucherforum wieder für Österreich erhoben. Über die Plattform preisjäger.at wurden im ersten Quartal 4,41 Millionen Käufe vermittelt, 20 Prozent mehr als im ersten Quartal 2016.

Wachstum bei Elektronik und Mode flaut ab
Klassische "saturierte" Online-Handelssegmente wie Elektronik oder Mode suche man auf den vorderen Plätzen eines Wachstumsrankings aber vergeblich. Zwar entfiel im ersten Vierteljahr 2017 jeder vierte Kauf auf den Elektronikbereich - Preisjäger selbst hat 47 Prozent mehr Elektronik-Käufe vermittelt als vor einem Jahr. Bei Mode gab es ein Plus von 15 Prozent. Im "Wachstumsranking" lag der Elektronikhandel damit aber auf dem fünften Platz, der Handel mit Mode und Accessoires nur auf Rang acht.

Auf 2,3 Milliarden Euro bezifferte der Handelsverband Österreich den Umsatz, den die 250 führenden österreichischen Online-Händler 2016 gemeldet haben, das war ein Zuwachs um 9,5 Prozent. Auf den ersten Blick, so Preisjäger unter Hinweis auf die eigenen vermittelten Transaktionen, hätten vom Wachstum eher die üblichen Verdächtigen profitiert: Mit 1,06 Millionen Käufen lag die Elektroniksparte weiter auf Rang eins, jeder sechste Kauf betraf Mode und Accessoires (703.738 Käufe) und noch jeder zehnte Kauf waren Filme, Musik und Spiele (472.686 Käufe).

Boom bei Verträgen, Sport- und Babywaren
Verschoben haben sich die Gewichte: Besonders wachstumsstark sei von Jänner bis März 2017 nicht etwa der Internet-Handel mit Elektronik, Mode oder Filmen, sondern die Vermittlung von Verträgen und der Vertrieb von Baby- und Kleinkindbedarf: 240.753 Vertragsabschlüsse für Bankkonten, Mobilfunktarife, Versicherungen und Strom habe Preisjäger von Anfang Jänner bis Ende März dieses Jahres vermittelt, hieß es in einer Aussendung der Plattform am Mittwoch zusammenfassend. Das sei bei den Abschlüssen ein Zuwachs um fast 90 Prozent. Um zwei Drittel mehr Nachfrage wurde auch bei Sportartikeln gemeldet.

Für die Plattform ist damit bewiesen, dass das Internet so alltäglich geworden sei, dass eine wachsende Zahl an Konsumenten online selbst Bankkonten eröffne oder Verträge mit Versicherungen, Telekommunikations- oder Stromanbietern abschließe.

Auf der Verliererseite standen heuer bisher die Händler von Möbeln und Deko, aber auch Anbieter von mobilen Endgeräten, Software und Apps. Während die Nachfrage nach Möbeln und Dekoartikeln im ersten Quartal mit 427.711 vermittelten Bestellungen nur leicht (um 3,97 Prozent) sank, hatten Anbieter von Apps, Software, Handys und Tablets mit einem weitaus stärkeren Einbruch zu kämpfen: Die Nachfrage nach Handys und Tablets gab Preisjäger zufolge sogar um 19,19 Prozent (42.826 Käufe) nach.

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