Booking.com dringt nach dem Verbot der Bestpreisklauseln auf einheitliche Bedingungen für das Vermittlungsgeschäft in Europa. "Für uns ist sehr wichtig, dass wir in allen Ländern Europas in derselben Art und Weise arbeiten können", sagte Gillian Tans, Vorstandschefin des Online-Hotelportals, der "Süddeutschen Zeitung" vom Mittwoch.
Dies sei nach der Entscheidung des deutschen Bundeskartellamts, das dem Unternehmen die sogenannte Bestpreisklausel untersagt hatte, aber nicht gegeben. "Wir wollen einheitliche Regelungen für ganz Europa und weltweit. Viele Wettbewerbsbehörden sehen den Fall nicht so streng wie das Bundeskartellamt", sagte Tans, die das Unternehmen seit Ende April führt.
Das deutsche Bundeskartellamt hatte Ende Dezember 2015 Booking.com die Praxis untersagt, dass die Hotels dem Online-Portal immer die günstigsten Preise anbieten müssen. Das verstoße gegen den freien Wettbewerb.
"Kunde nicht benachteiligt"
"Der Kunde wird durch unsere Bestpreis-Regelungen nicht benachteiligt. Der Preis ist ein sehr wichtiges Element in unserem Angebot", sagt dazu Konzernchefin Tans. Das Unternehmen musste nach der Untersagung die Klauseln in Deutschland im Jänner streichen, will sich aber nicht geschlagen geben.
"Booking geht juristisch gegen die Entscheidung vor, aber das kann natürlich länger dauern, vielleicht bis zu zwei Jahre", so Tans.
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