Die USA verschieben nach eigenen Angaben die Einführung ihrer geplanten neuen Zölle auf den 1. August. Präsident Donald Trump werde einen entsprechenden Erlass unterzeichnen, erklärt das Präsidialamt. In den nächsten „48 Stunden“ würden „viele Deals“ eingetütet werden.
Zuvor hatte Trump Zölle in Höhe von 25 Prozent auf Importe aus Japan und Südkorea ab 1. August angekündigt. Ausgenommen ist dabei China – mit dem Land gibt es eine separate Vereinbarung. Die EU soll Insidern zufolge zunächst keine Ankündigung höherer Zölle durch die USA erhalten.
Viele Details offen
Was genau die neue Frist für die EU bedeutet, war zunächst unklar. Trump hatte Strafzölle gegen die EU für eine dreimonatige Verhandlungsfrist ausgesetzt. Diese endet am 9. Juli.
Einer der Zollbriefe von Trump, die auf Truth Social gepostet wurden:
Am Montagnachmittag veröffentlichte US-Präsident Donald Trump auf seinem Kurznachrichtendienst Truth Social Zollbriefe an mehrere Regierungen, darunter Südafrika und Malaysia, Japan und Südkorea. Stellungnahmen der Regierungen in Tokio und Seoul lagen zunächst nicht vor. Nach der Ankündigung gegenüber Japan und Südkorea bauten die wichtigen US-Aktienindizes an der Wall Street ihre Verluste aus.
„Viele positive Entwicklungen“
Die Sprecherin des Weißen Hauses, Karoline Leavitt, sagte, wechselseitige Zölle oder die in den Schreiben aufgeführten neuen Zölle würden in Kraft treten – „oder es werden Vereinbarungen getroffen“. Diese Länder werden demnach weiterhin mit den Vereinigten Staaten verhandeln. Man habe viele positive Entwicklungen gesehen.
Trump warnte Japan und Südkorea vor Gegenmaßnahmen
Der US-Präsident sprach zudem eine Warnung an die beiden Länder aus: „Wenn Sie sich aus irgendeinem Grund entscheiden, Ihre Zölle zu erhöhen, dann wird die Zahl, um die Sie diese erhöhen wollen, zu den 25 Prozent, die wir erheben, hinzugerechnet.“
Trump hatte zuvor angekündigt, dass 12 bis 15 Länder bis Mittwoch entsprechende Briefe erhalten. Im April hatte Trump einen Basiszoll in Höhe von zehn Prozent auf fast alle Importe aus der EU eingeführt. Zusätzlich gelten Sonderzölle auf bestimmte Produkte, etwa auf Stahl- und Aluminium-sowie Autoimporte. Mit seiner Zollpolitik will Trump erreichen, dass mehr in den USA produziert wird.
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