180.000 Besucher, drei Tage Party am Salzburgring und ein rätselhafter Todesfall. Nach dem Ende des Electric Love Festivals zieht der Salzburger Polizei-Chef Bilanz. Der Todesfall sei bedauerlich, die Ermittlungen dazu laufen. Sonst sei das Festival „sehr friedlich“ über die Bühne gegangen.
Wie konnte es passieren, dass ein erst 22 Jahre alter Festival-Besucher aus Deutschland umkippt und stirbt? Selbst nach der Obduktion am Montagnachmittag bleibt der plötzliche Tod des 22-Jährigen am Samstag am Gelände des Electric Love Festivals am Salzburgring in Koppl rätselhaft.
Nach Security-Vorfall verstorben
Bekannt ist bislang nur, dass sich der 22-Jährige offenbar aggressiv verhalten hatte. Als die Security einschritt, soll er umgekippt sein. 50 Minuten lang versuchten Ersthelfer, Sanitäter und Notärzte den jungen Mann wiederzubeleben – jedoch vergeblich.
Stand der Dinge laufen die Ermittlungen unter dem Verdacht der fahrlässigen Tötung gegen unbekannte Täter, bestätigt Ricarda Eder von der Staatsanwaltschaft. In der Zwischenzeit wurde ein toxikologisches Gutachten in Auftrag gegeben. Ergebnisse werden hierbei aber erst in den nächsten Wochen erwartet - auch ein Hitzschlag ist nicht auszuschließen.
„Es ist ein bedauerlicher Vorfall, der die Einsatzbilanz trübt“, betont Landespolizeidirektor Bernhard Rausch im „Krone“-Gespräch. Mit Ausnahme des Todesfalles sei die Bilanz nämlich „sehr positiv“ ausgefallen: „In Bezug auf die hohe Besucheranzahl war das Niveau der Anzeigen sehr niedrig. Die Zusammenarbeit mit den Organisationen hat sehr gut funktioniert. Wir werden die Sicherheitskonzepte natürlich wieder prüfen und evaluieren“, erklärt Rausch.
Im Detail hat es nur ein paar Anzeigen wegen Diebstählen und Körperverletzungen gegeben. Bei der Hin- und Rückreise kontrollierten Polizisten den Verkehr: 1000 Alko- und 200 Drogentests wurden durchgeführt. Elf Lenker mussten den Schein abgeben. 40 Suchtgift-Delikte wurden gezählt. Eine Festnahme gab es aufgrund eines EU-Haftbefehls.
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