Hochwasser-Alarm

Nach Dürre kam schon wieder die Flut!

(Bild: Hannes Markovsky)

Erst die große Dürre, dann extreme Niederschläge und jetzt schon wieder Hochwasser in Oberösterreich! In 24 Stunden regnete es fast so viel wie sonst im ganzen August! Am schlimmsten hat es erneut Steyr erwischt: Die Enns stieg von zwei auf 5,20 Meter, das Wasser steht in der Stadt über einen Meter hoch. Ebenso in Schärding. Weitere Überschwemmungen gab es vor allem im Salzkammergut, im Innviertel und in der Pyhrn-Priel-Region.

In der Nacht zum Montag öffnete der Himmel über Oberösterreich seine Schleusen: Normalerweise regnet es im Monat August 150 Liter pro Quadratmeter - jetzt waren es aber in nur 24 Stunden allein am Feuerkogel 96,8 Liter! In Windischgarsten wurden 72 Liter gemessen, beim Mattsee im Innviertel auch noch stolze 63 Liter. Der Zentralraum bekam nicht ganz so viel ab, aber immerhin noch 25 Liter. Die Donau in Linz stieg nur mäßig - und weil der Wasserstand im benachbarten Bayern gleichbleibend niedrig war, blieb die Flut zum Glück aus.

Innlände einen Meter unter Wasser
In Steyr wurden Montag früh der Enns- und Ortskai vorsorglich geräumt, am Vormittag war dann schon alles überschwemmt. „Wir müssen schon große Umwege fahren“, seufzten die Einsatzkräfte des Roten Kreuzes. Überschwemmungen, überflutete Keller und Murenabgänge wurden auch aus Steyr-Umgebung mit Sierning und aus dem Almtal mit Grünau, Scharnstein und Pettenbach gemeldet. Ebenfalls betroffen: Altmünster und Umgebung, wo die Feuerwehr einen Bewohner aus seinem Haus holen musste, sowie das Ennstal mit Weyer, Gaflenz und Großraming sowie die Stadt Schärding. Dort stand Montag Nachmittag die Innlände etwa einen Meter hoch unter Wasser. Auch in Bad Ischl standen mehrere Straßen unter Wasser. Am Inn, an der Traun und der Enns wurden am Montag die Warngrenzen überschritten. Der Katastrophenstab des Landes wurde vorsorglich in Bereitschaft gesetzt, ein Tonbanddienst mit Hochwasserberichten für Oberösterreich eingerichtet:  Telefonnummer 0 732/15 58. Die Telefon-Hotline speziell für Steyr:  0 72 52/575-575.

Sintflutartiger Regen wurde auch aus den Nachbarbundesländern Salzburg und Niederösterreich gemeldet. Besonders heftig waren die Niederschläge in dem kleinen Dorf Göstling (NÖ), dort wurden vierzig Häuser von den Wassermassen fast völlig zerstört.

 

 

Foto: Hannes Markovsky