Max Rogers ist für Sie auf Weltreise! Teil vier führt nach Chile, wo er sich weder vom Osterreiseverkehr noch brütender Hitze in der Atacama-Wüste aufhalten lässt. Als Belohnung gibt's europäischen Komfort, Salzseen und Geysire.
Nach der hevorragenden Zeit in Brasilien und Argentinien, habe ich mich nun dazu entschlossen, die Anden zu überqueren und nach Chile einzureisen.
Osterreiseverkehr - der Brenner is ein Bemmal dagegen
Dummerweise habe ich mir für meine Busfahrt durch die Anden gerade den Gründonnerstag ausgesucht. Die "Semana Santa" (Karwoche) gehört hier im katholischen Südamerika zu den wichtigsten Feiertagen und daher ist der halbe Kontonent auf der Strasse unterwegs.
Resultat: fast acht Stunden Wartezeit an der Grenze auf 4.000 Metern Seehöhe. :-/
Dafür werde ich in Chile mit dem wohlhabendsten Land des Kontinents belohnt. Hier funktioniert alles noch mal ein wenig exakter, aber das Leben ist auch fast so teuer wie in Europa. Die Hauptstadt Santiago de Chile erinnert sehr an europäische Städte.
Radtour zur größten Über-Tag-Mine der Welt
Ich lasse die Stadt links liegen und mache mich auf den Weg in den Norden. Dort erwartet mich die "Chuqui", die größte Über-Tag-Mine der Welt. Hier wird seit jeher Kupfer abgebaut und in die gesamte Welt exportiert. Die Mine selbst ist ein einziges riesiges Loch mitten in der Wüste, mit mehr als einem Kilometer (!) Tiefe und mehr als 5.000 Meter Durchmesser. Die Lastwagen, die hier das Erz von ganz unten nach oben befördern, fassen fast 100 Tonnen Gestein, messen sieben Meter Höhe und allein die Räder mehr als drei Meter. Ein Satz Reifen kosten übrigens so viel wie ein Luxuswagen und muss einmal im Jahr ausgetauscht werden! Aber seht selbst.
Wüsten-Tour - Sonnenbrand TROTZ T-Shirt
Nach so viel Industrie habe ich das Bedürfnis nach Natur und Einsamkeit. Ich entscheide mich für eine Radtour nach San Pedro de Atacama. Völlig allein und mit zwölf Litern Wasser "bewaffnet" mache ich mich auf den Weg durch die brennend heiße und trockenste Wüste der Welt - die Atacama.
Und lege mir dabei TROTZ T-Shirt einen Sonnenbrand zu. :-/ .... Aber bei mehr als 2.000 Metern Seehöhe und praller Sonne muss man einfach höllisch aufpassen.
Mitten am Weg komme ich auch an Salzseen vorbei, die sich in der Wüste gebildet haben und so viel Salz enthalten, dass man sich darin wie im Toten Meer treiben lassen kann. Nach dem "Bad" sieht man dann aus wie angezuckert - am ganzen Körper klebt Salz.
Nach zwei Tagen erreiche ich San Pedro. Und der Ausblick auf die Wüste und das berühmte Valle de Luna macht mir klar, dass sich die Strapazen gelohnt haben.
Ganz zu schweigen von den Geysir-Feldern, die hier auf 4.500 Metern Seehöhe 85 Grad heißes Waser ausspeien. Und dazu die vielen Narrischen, die bei fünf Grad Außentemperatur in den heißen Lagunen baden - aber seht selbst!
Ich bleibe einige Tage - hier gibts auch riesige Teleskope mit denen man den klaresten Nachthimmel der Welt beobachten kann - und mache mich dann auf nach Peru, um von dort nach Costa Rica weiterzureisen.
Südamerika ade - Welcome to Mittelamerika. Melde mich wieder aus der Karibik! :-)
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