Zwei Prozent der Finnen - etwa 100.000 Menschen - sollen die Genveränderung in sich tragen. Laut Studienleiter Roope Tikkanen sorgt die Mutation dafür, dass die Betroffenen unter Alkoholeinfluss besonders impulsiv reagieren. Die Veränderung trete an einem Serotonin-Rezeptor-Gen auf, das mutmaßlich für die Impulsivität von Menschen mit psychischen Krankheiten in Verbindung steht.
Durch historische und geografische Isolation ist der Genpool in Finnland laut Tikkanen relativ homogen, was die Entdeckung der Mutation erleichtert habe. Die Forscher glauben, dass die Genmutation erblich ist und zur Entwicklung von Medikamenten gegen krankhafte Impulsivität führen könnte.
Finnen trinken nicht mehr als Rest der EU
Nach Zahlen des finnischen Justizministeriums werden 80 Prozent aller Morde und 70 Prozent aller Körperverletzungen von alkoholisierten Finnen begangen. Finnen trinken aber nicht mehr Alkohol als andere Einwohner der Europäischen Union. Mit 12,27 Litern reinem Alkohol pro Person liegt Finnland sogar leicht unter dem europäischen Durchschnitt von 12,45 Litern pro Person.
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