Von einem "besorgniserregenden Ausmaß an Wildschäden durch Verbiss und Schälen" spricht der jetzt publizierte Bericht des Ministeriums, bezugnehmend auf das Jahr 2014. Vor allem in Bergwäldern stellten die Experten eine "alarmierende Zunahme des Wildeinflusses" fest.
Damit wird der seit Jahren schwelende Konflikt zwischen den beiden Hauptakteuren Forst und Jagd abermals zum Ausbruch gebracht: "Seit den 1960er Jahren steigen die Waldflächen hierzulande kontinuierlich an, es wächst mehr Holz, als wirtschaftliche genutzt wird. All das wird in der Debatte aber gerne verschwiegen", sagt Heinz Gach, steirischer Landesjägermeister und Aufsichtsratsvorsitzender der Holzcluster GmbH.
Immer mehr Sportler in den Wäldern
Der Fachmann ärgert sich über einseitige Berichterstattungen: "Natürlich ist da und dort die Wilddichte zu hoch und es herrscht Handlungsbedarf. Aber man muss auch die Ursachen für die Entwicklung hinterfragen!"
Die zunehmende Inanspruchnahme der Natur durch den Menschen sieht Gach als Hauptgrund der Misere: "Mittlerweile sind im Lebensraum des Wildes 42 Sportarten zugelassen. Da braucht man sich nicht zu wundern, dass es aufgrund mangelnder Ausweichmöglichkeiten regional zu überhöhten Wildbeständen kommt…"
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