„Ein langer, harter Winter bringt die Zecken um“ - das sagt zumindest der Volksmund. Leider lügt er.
„Jedes Zeckenweibchen legt bis zu 3000 Eier, die sich im Frühling entwickeln, wenn es länger mehr als sieben Grad plus hat“, erklärt Dr. Erna Aetsch vom Biologiezentrum in Linz. Durch lang andauernde Kälte werden zwar mehr Gelege geschädigt, aber davon merken die potenziellen Opfer nichts. Es überleben Millionen Blutsauger, die bis zu ihrer Geschlechtsreife je dreimal Blut brauchen. Haustiere, die in den Garten dürfen bringen die Parasiten auch in die Wohnungen. „Impfen lassen und nach Spaziergängen die Haut gut absuchen, sonst gibt´s kein Rezept gegen die Zecken“, sagt Dr. Aetsch.
Im Vorjahr erkrankten 22 Oberösterreicher nach Zeckenbissen an Gehirnhautentzündung (FSME), ein Jahr zuvor waren es 15. Hunderte bekamen mangels Impfstoff Borreliose.
Allergiker, die am langen Wochenende vor Birken- und Erlen-Pollen an die nahe Adria flüchten wollten, sind daheim besser aufgehoben. Hier wie dort wird es kaum mehr als zehn Grad plus haben und schütten!
Foto: Reinhard Holl
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